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Das ökumenische Magazin für nachhaltige Beschaffung, Ausgabe Oktober 2022

Die Beschaffung in Kirchen und Wohlfahrtsverbänden verantwortet pro Jahr ca. 120 Milliarden Umsatz. Angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Menschenrechtsverletzungen steht die ökumenische Beschaffung in einer Transformation. Sie sind Teil dieser Transformation und wollen sich über aktuelle Trends, Best Practices und Meinungen der Stakeholder in der öffentlichen Beschaffung informieren? Dann sind Sie hier richtig! Das Magazin für nachhaltige Beschaffung informiert regelmäßig zum Thema, veröffentlicht Interviews, Erkenntnisse aus der täglichen Praxis und gibt Tipps zum Einstieg und Vertiefung der nachhaltigen Beschaffung in Kirchen und Wohlfahrtsverbänden

Die Beschaffung in Kirchen und Wohlfahrtsverbänden verantwortet pro Jahr ca. 120 Milliarden Umsatz. Angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Menschenrechtsverletzungen steht die ökumenische Beschaffung in einer Transformation.

Sie sind Teil dieser Transformation und wollen sich über aktuelle Trends, Best Practices und Meinungen der Stakeholder in der öffentlichen Beschaffung informieren? Dann sind Sie hier richtig!

Das Magazin für nachhaltige Beschaffung informiert regelmäßig zum Thema, veröffentlicht Interviews, Erkenntnisse aus der täglichen Praxis und gibt Tipps zum Einstieg und Vertiefung der nachhaltigen Beschaffung in Kirchen und Wohlfahrtsverbänden

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Foto: depositphotos<br />

darf. Eine Maßnahme, welche nicht nur klimaschädliche Lieferwege<br />

vermeiden soll, sondern auch <strong>für</strong> den Aspekt der Saisonalität in der<br />

Verpflegung sensibilisiert.<br />

Um auch die Außendarstellung des Verbandes mit den vereinbarten<br />

Zielen in Einklang zu bringen, sollen die im Verband<br />

angebotenen Werbemittel kritisch hinterfragt werden. Insbesondere<br />

Produkte aus Plastik mit kurzer Lebensdauer widersprechen den<br />

Zielsetzungen der AWO und müssen aus dem Angebot genommen<br />

werden. Schließlich wird auch der Anteil von Verpackungsmüll bei<br />

Produkten zu einem Kriterium bei der Auswahl.<br />

Im Bereich Gebäudeenergie wiederum hat sich die AWO mit<br />

dem Einkauf von Strom auseinandergesetzt. Hier half eine langjährige<br />

Kooperation mit dem Grüner Strom Label e.V., in deren<br />

Rahmen der Verband Unterstützung bei der Auswahl geeigneter<br />

sowie <strong>für</strong> Klimaschutz und Energiewende wirksamer Ökostromprodukte<br />

erhält.<br />

Grundsätzlich hat die AWO beschlossen, dass alle ihre Einrichtungen<br />

ab dem Jahr 2025 nur noch mit Strom aus erneuerbaren<br />

Energien versorgt werden sollen. Dies kann entweder durch eigene<br />

Erzeugung oder durch den Einkauf von Ökostrom erfolgen, wobei<br />

die Kriterien des Grüner Strom Label e.V. als Orientierung empfohlen<br />

werden.<br />

Ein wichtiges Element bei der Umsetzung betrieblicher Klimaschutz-<br />

und Nachhaltigkeitsziele ist zudem eine fortlaufende<br />

Evaluation. Damit dies sowohl auf gesamtverbandlicher Ebene, wie<br />

auch lokal gelingt, werden Kitas, stationäre Einrichtungen sowie<br />

Geschäftsstellen der AWO künftig dazu verpflichtet, mindestens<br />

alle drei Jahre einen sogenannten CO 2<br />

-Fußabdruck zu erstellen.<br />

Hier kommt ein gemeinsam von der AWO und der Viabono GmbH<br />

entwickeltes Instrument zum Einsatz, welches nicht nur die Emissionen<br />

aus der Energieversorgung erfasst, sondern auch die aus<br />

der Verpflegung, der An- und Abfahrt von Mitarbeitenden sowie<br />

eingekaufter Verbrauchsgüter und Abfälle. Diese sehr detaillierte<br />

Datengrundlage befähigt die Einrichtungen dann dazu, ihre aktuellen<br />

Stärken und Schwächen beim Klimaschutz zu erkennen und<br />

vorhandene Ressourcen dort einzusetzen, wo CO 2<br />

-Emissionen am<br />

wirkungsvollsten reduziert werden können.<br />

Mit dem Beschluss zur Klimaneutralität und ihrem verabschiedeten<br />

Maßnahmenpaket hat die AWO einen Meilenstein im<br />

Klimaschutz erreicht. Sie muss nun darauf aufbauen und die notwendigen<br />

Veränderungsprozesse anstoßen, um die Beschlüsse zügig in<br />

die Praxis zu bringen. Dies wird – wie der bisherige Weg auch – ein<br />

stetiger Lernprozess ein, <strong>für</strong> dessen Erfolg ein offener Erfahrungsaustausch<br />

innerhalb des Verbandes sowie auch über dessen Grenzen<br />

hinaus von zentraler Bedeutung sein wird.<br />

Download Maßnahmenplan Klimaschutz:<br />

https: /t1p.de/01lvo<br />

Autor<br />

Steffen Lembke<br />

Leiter Abteilung<br />

Qualitätsmanagement /<br />

Nachhaltigkeit<br />

Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V.<br />

Kleine Kniffe<br />

13<br />

Kleine_Kniffe_10_22_Kirche.indd 13 05.10.22 12:21

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