Das ökumenische Magazin für nachhaltige Beschaffung, Ausgabe Oktober 2022

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Kreislaufwirtschaft Ein Jahr nach der #Flut #Ahrtal Am 14. Juli 2022 wurde dem Jahrestag der Flut gedacht, zahlreiche Medien widmeten sich der Geschehnisse im vergangenen Jahr. Viel Aufmerksamkeit wurde dem Krisenmanagement und den Aktivitäten zur Zukunft des Ahrtals gewidmet, nur sehr wenig Aufmerksamkeit bekam die Abfallwirtschaft, welche seit dem Hochwasser über 1 Mio. Tonnen Abfälle aus dem Ahrtal entsorgt hat und noch immer Abfälle birgt. Ein Beitrag von Eveline Lemke Kleine Kniffe befasst sich mit der nachhaltigen Beschaffung – aber wie hat die nachhaltige Entsorgung der Hochwasserabfälle funktioniert? Was können wir daraus lernen? Wie gefährlich die Aktivitäten auch heute noch sind, zeigt ein Brand beim Abfallwirtschaftsbetrieb Ahrweiler am 29 Juli 2022, wobei nur noch das kontrollierte Abbrennen von 500 Tonnen Abfällen von der Feuerwehr begleitet werden konnte. Dieser Brand und das Gefahrenpotential der Bewirtschaftung von Hochwasserabfall machte deutlich, wie hoch die Leistungen der Akteure der Abfallwirtschaft nach der Flut einzuschätzen ist. Thinking Circular® hat einen detaillierten Bericht über die organisatorischen Herausforderungen, Abläufe, Hemmnisse und Leistungen vorgelegt. Auf 100 Seiten fasst Thinking Circular® zusammen, wie die Manager*innen der Abfallwirtschaft nach der Flut im Juli 2021 im Landkreis Ahrweiler den riesigen Mengen an Hochwasserabfällen Herr werden konnten. Dabei bildet der Bericht nicht nur die Stoffströme ab und zeigt, wo welche Mengen in welcher Qualität angefallen sind, sondern gibt auch tiefe Einblicke in die Organisationsstrukturen, Kommunikationswege, Herausforderungen und Lösungsmechanismen. Für die Berichterstatter war insbesondere wesentlich, zu beschreiben, wie die Akteure im Notstand zur Regelkonformität der Abfallwirtschaft zurück gelangen konnten und welche Ableitungen für Folgekrisen daraus zu ziehen sind. Insgesamt ist ein Hochwasser immer klimaschädlich, auch und gerade von Seiten der Abfallbewirtschaftung. Die Nutzung von Deponieraum für den Hochwasserabfall macht das deutlich, denn unter normalen Bedingungen dürfte der Hochwasserabfall nicht auf eine Deponie gehen. Insgesamt wurden Abfälle in einer Dimension von 40 Jahren entsorgt. Fast alles wurde zur Entsorgung aufbereitet, der kleinste Teil wurde tatsächlich recycelt. 111 Bilder, zahlreiche Grafiken und Tabellen ergänzen mit einer umfangreichen Faktensammlung die Beobachtungen der Manger*innen der Abfallwirtschaft. Sie haben in wöchentlichen Interviews dargelegt, welche Herausforderungen auftraten und wie diese gelöst wurden oder gelöst werden sollten. Wissenschaftler*innen und Politiker*innen haben jetzt mit diesem Bericht einen Fundus an Information. Der Bericht ging sowohl der Landesregierung als auch dem Landtag zur weiteren Bewertung der Empfehlungen des Gutachtens zu. Der Bericht ist mit Zitaten der interviewten Manager*innen gespickt. Die lebendigen Beschreibungen und die vielen Bilder machen den Lesenden die Lektüre leicht. Zudem versprechen viele Verlinkungen zu Videos oder anderen weiterführenden Informationen noch mehr Hintergrund. Die beim Bericht angesetzten Quellenangaben sind umfangreich und entsprechen ebenfalls wissenschaftlichen Standards. Er ist hier abrufbar: https://thinking-circular. com/wp-content/uploads/2022/03/BerichtHochwasserabfallAhrtalThinkingCircular.pdf Interview Partnerin Eveline Lemke Sustainability and Circular Economy Consulting e.lemke@thinking-circular.com www.thinking-circular.com Kleine Kniffe 23 Kleine_Kniffe_10_22_Kirche.indd 23 05.10.22 12:21
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