O+P Fluidtechnik 3/2024

CONNECTIVITY
wenn er nicht effektiv verwaltet wird. OEMs sollten daher nach
Lösungsanbietern suchen, die sie dabei unterstützen können,
den Fokus auf die Gewinnung praktisch nutzbarer Daten aus dem
Datenfluss zu richten und sich auf die Datenqualität, statt nur auf
die Datenmenge zu konzentrieren.
HERAUSFORDERUNGEN UND LÖSUNGEN
In gewisser Hinsicht setzt sich die Entwicklung vernetzter Anlagen
fort, wie sie seit dem ersten Einsatz von GPS in den 1970er
Jahren in Bezug auf Hardware, Software und globale Konnektivität
stattgefunden hat. Das Haupthindernis für eine noch datenreichere
Zukunft bleibt die Kapazität des globalen Netzwerks.
Was die Hardware angeht, bauen führende Anbieter ihr Sensorportfolio
weiter aus. Je mehr Sensoren in einer Anlage installiert
sind, desto mehr Daten können in die Cloud geladen werden. Der
Zugriff auf mehr Daten ermöglicht eine bessere Optimierung,
steigert die Effizienz, reduziert Ausfallzeiten und ermöglicht, die
Kohlenstoffemissionen zu verfolgen und zu begrenzen.
Heute können Off-Highway-Fahrzeuge und stationäre Industrieanlagen
über ein Cloud-basiertes Kommunikationssystem
miteinander verbunden werden. Allerdings sind nicht alle Systeme
gleich. OEMs sollten nach einer Lösung suchen, die telematikfähige
Hardware, Gateway-Infrastruktur, analytische Fähigkeiten,
Anwendungen von Drittanbietern und ein benutzerfreundliches
Portal auf einer einzigen Cloud-Plattform kombiniert. Mit einem
solchen System können sich Manager oder Fuhrparkleiter aus
ES GIBT STÄNDIG NEUERUNGEN
BEI TELEMATIKLÖSUNGEN FÜR
MOBILE ARBEITSMASCHINEN
ihren komfortablen Büroumgebungen heraus mit jedem ihrer
Off-Highway-Fahrzeuge ortsunabhängig verbinden. Nach der
Anmeldung kann das Managementteam detaillierte Daten zum
Maschinenbetrieb und zur Produktivität auswerten oder Software-Updates
hochladen.
Ein gut spezifiziertes Cloud-basiertes Kommunikationssystem
ermöglicht es Fuhrparkleitern, sich von jedem Gerät aus zu verbinden
und zu sehen, wie viele Stunden ihre Bediener für eine bestimmte
Aufgabe aufgewendet haben, was zur Optimierung der
Arbeitspläne beiträgt. Zu den weiteren Vorteilen gehört es, zu sehen,
wann eine Maschine in Betrieb ist, da Tätigkeiten außerhalb
der normalen Arbeitszeiten oder am Wochenende ein Anzeichen
für eine unbefugte Nutzung sein können. Diese Art von System ermöglicht
es OEMs auch, Daten darüber zu erfassen, wie, wann
und wo Fehler an Maschinen beim Arbeitseinsatz auftreten.
Danfoss Power Solutions kann ein Cloud-basiertes Kommunikationssystem
anbieten, das all diese Eigenschaften aufweist.
Tatsächlich entwickelt das Unternehmen seine Konnektivitätsplattform
kontinuierlich weiter, die anpassbar und skalierbar ist.
Natürlich gehört die Cybersicherheit zu den wichtigsten Herausforderungen
bei Cloud-basierten Systemen. Diese Kompetenz
fehlt möglicherweise kleinen und mittelständischen OEMs,
und der Schutz vor Cyber-Bedrohungen ist mit beträchtlichen Investitionen
verbunden. Die Auswahl eines Lösungsanbieters mit
ausgewiesener Expertise in diesem Bereich ist daher von größter
Bedeutung.
VORAUSSCHAUENDE WARTUNG
Die CS-telematics-gatewayfamily
von Danfoss
Das Konzept der vorausschauenden Wartung ist seit langem das
Ziel vernetzter Maschinen, da es verspricht, die Reparaturkosten
und Ausfallzeiten, die beiden Hauptprobleme von Maschinenparks,
zu reduzieren. Danfoss Power Solutions hat bereits an
Machbarkeitsstudien gearbeitet und anwendungsspezifische Daten
zur Entwicklung von Algorithmen für maschinelles Lernen
erfasst, die zuverlässige Annahmen über Produktlebensdauer
und -verhalten liefern. In einer solchen Anwendung würde der
intuitive Algorithmus fünf Stunden im Voraus vorhersagen, ob
eine Maschine gewartet werden muss. Diese Entwicklung ermöglichte
es dem Kunden, die ersten Schritte in Richtung vorausschauender
Wartung zu unternehmen und so die Zuverlässigkeit
und Verfügbarkeit seiner Flotte zu erhöhen.
Dieser Prozess ist eine kontinuierliche Feedbackschleife, um
den Algorithmus mit Echtzeitdaten aus der Praxis zu verbessern
und so die Genauigkeit auf 99,8 % zu erhöhen und gleichzeitig die
Rate falsch positiver Ergebnisse zu reduzieren. Um in großem
Umfang erfolgreich zu sein, erfordert diese Strategie enorme
Mengen an hochwertigen Daten und eine beträchtliche Rechenleistung,
um die Algorithmen der künstlichen Intelligenz für jede
angeschlossene Maschine im Hyperspace zu halten.
NETZWERKPOTENZIALE ANTIZIPIEREN
Angesichts der Fortschritte in den letzten 10 bis 20 Jahren wäre es
töricht, den Vorstellungen von vernetzten Maschinen Grenzen zu
setzen. In nicht allzu ferner Zukunft könnte ein extrem robustes
globales Netzwerk aufgebaut werden, Die globale Datenpipeline
wird sich weiter ausweiten, und die Entwicklungsarbeit an Produkten,
Systemen und Lösungen wird fortgesetzt, um OEMs dabei
zu unterstützen, Möglichkeiten zu nutzen, von denen viele
heute noch nicht einmal träumen.
KONNEKTIVITÄT MIT NACHHALTIGKEIT
VERKNÜPFEN
Die aktuellen EU-Vorschriften sehen vor, dass Hersteller von
schweren Nutzfahrzeugen ihre durchschnittlichen Fuhrparkemissionen
in den regulierten Fahrzeuggruppen bis 2025 um 15 %
und bis 2030 um 30 % reduzieren müssen. Fuhrparkleiter können
Telematik nutzen, um Emissionen auf verschiedene Weise zu reduzieren,
z. B. durch die Förderung eines effizienten Fahrens
durch die Erkennung und Reduzierung unnötiger Leerlaufzeiten.
Telematik kann auch den Einsatz von alternativen Kraftstoffen
und Antriebssträngen in Elektrofahrzeugen steuern, die Anzahl
der gefahrenen Kilometer durch die Optimierung von Strecken
reduzieren und sich um die vorausschauende Fahrzeugwartung
kümmern. All diese Fähigkeiten zeigen den positiven Einfluss der
Konnektivität auf Nachhaltigkeitsinitiativen von Unternehmen.
Bilder: Danfoss
www.danfoss.com
www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2024/03 49