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Ergotherapie bei depressiven Erkrankungen - Landschaftsverband ...

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Evidence-Based Practice bezogen auf depressive <strong>Erkrankungen</strong><br />

Evidence–Based Practice bezogen auf depressive<br />

<strong>Erkrankungen</strong><br />

Wiebke Flotho<br />

Einführend werden Definitionen und<br />

Zusammenhänge der Evidenzbasierten<br />

Medizin dargestellt, um dann die<br />

Evidenz aktueller Studien zur <strong>Ergotherapie</strong><br />

<strong>bei</strong> Depression den Evidenzklassen<br />

zuzuordnen. Diskussion<br />

und Ausblick zur evidenzbasierten<br />

Praxis der <strong>Ergotherapie</strong> vertiefen die<br />

Auseinandersetzung mit dem Thema.<br />

Was ist Evidence-Based Practice<br />

(EBP)?<br />

Evidenzbasierte Medizin ist der wissenschaftliche<br />

Nachweis der Wirksamkeit<br />

einer Behandlung. Sie soll es<br />

dem Arzt/Therapeuten und dem Patienten<br />

gemeinsam ermöglichen, eine<br />

fundierte Entscheidung über die<br />

Behandlung treffen zu können.<br />

Um erkennen zu können, ob von<br />

zwei Behandlungen eine besser ist,<br />

müssen <strong>bei</strong>de verglichen werden.<br />

Mögliche Fragestellungen könnten<br />

sein:<br />

� Verläuft die Depression mit Therapie<br />

A günstiger als ohne?<br />

� Wirkt Therapie B besser als Therapie<br />

A gegen Depression?<br />

In der evidenzbasierten Medizin werden<br />

Gruppen von Probanden systematisch<br />

verglichen. Faire „Wettkampfbedingungen“<br />

bilden die Voraussetzung.<br />

Das bedeutet, dass eine<br />

„gleiche“ Zusammensetzung (bezogen<br />

auf Gruppengröße, Alter der<br />

Teilnehmer etc.) der Probanden-<br />

gruppe und der Vergleichsgruppe<br />

gewährleistet sein muss. Ebenso ist<br />

die Gruppenzuordnung nach dem Zufallsverfahren<br />

eine Bedingung, durch<br />

die erst eine sichere Aussage zu den<br />

Wirkungen der jeweiligen zu testenden<br />

Methoden gemacht werden<br />

kann. Derartig aufgebaute Studien<br />

sind ‚Randomisiert Kontrollierte Studien‘<br />

(RCT), welche in der Medizin<br />

als „Goldstandard“ gelten, da sie das<br />

nachgewiesen beste Studiendesign<br />

nutzen.<br />

Folgende Evidenzklassen 1 werden<br />

vom Deutschen Cochrane Zentrum<br />

beschrieben. Die Cochrane Collaboration<br />

(CC) ist eine internationale<br />

und gemeinnützige Organisation. Sie<br />

hat das Ziel, aktuelle Informationen<br />

und Evidenz zu therapeutischen Fragen<br />

zugänglich zu machen, um Medizinern<br />

Entscheidungen zu erleichtern<br />

und Patienten aufzuklären.<br />

„Externe Evidenz lässt sich nach<br />

Validitätskriterien hierarchisch<br />

ordnen. Die folgende Einteilung<br />

bezieht sich auf die grundsätzliche<br />

Eignung eines Studiendesigns,<br />

durch Vermeidung systematischer<br />

Fehler (Bias) zu validen Ergebnissen<br />

zu kommen. Die Klassifikation<br />

ist an Studien zu Therapie<br />

und/oder Präventation orientiert<br />

und nicht ohne weiteres auf andere<br />

Fragestellungen, z.B. der Diagnose<br />

zu übertragen.“ (Cochrane,<br />

2009)<br />

<strong>Ergotherapie</strong> <strong>bei</strong> <strong>depressiven</strong> <strong>Erkrankungen</strong> - 43 -

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