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Ergotherapie bei depressiven Erkrankungen - Landschaftsverband ...

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Begrüßung<br />

Ulrike Lubek<br />

Meine sehr geehrten Damen und<br />

Herren,<br />

in diesem Jahr haben wir in den LVR-<br />

Kliniken fast 13.000 erwachsene Patientinnen<br />

und Patienten mit einer<br />

<strong>depressiven</strong> Erkrankung aufgenommen;<br />

diese erkrankten Menschen erhielten<br />

in der Regel neben anderen<br />

Therapien eine Verordnung für <strong>Ergotherapie</strong>,<br />

die über 300 ergotherapeutische<br />

Profis unserer Kliniken durchgeführt<br />

haben.<br />

Dies ist Grund genug, dass der LVR<br />

zusammen mit dem Deutschen Verband<br />

der Ergotherapeuten in seiner<br />

diesjährige Fachtagung die Thematik<br />

„<strong>Ergotherapie</strong> <strong>bei</strong> <strong>depressiven</strong> <strong>Erkrankungen</strong>“<br />

in den Mittelpunkt<br />

stellt.<br />

Verehrte Damen und Herren, zu dieser<br />

Fachtagung heiße ich Sie ganz<br />

herzlich willkommen.<br />

Wir wissen aus unseren Kliniken,<br />

dass Depressionen mit einem hohen<br />

Leidensdruck verbunden sind:<br />

Menschen mit einer schweren Depression<br />

sind meist so stark belastet,<br />

dass sie ihre alltäglichen Lebensaufgaben<br />

nicht mehr meistern können.<br />

Antriebslosigkeit, Erschöpfung und<br />

Niedergeschlagenheit sind typische<br />

Symptome. Bei mehr als der Hälfte<br />

der Betroffenen wird der Leidensdruck<br />

so stark, dass sie einen Suizidversuch<br />

unternehmen und 15 %<br />

dieser Patientinnen und Patienten<br />

versterben.<br />

Die Weiterentwicklung der <strong>Ergotherapie</strong><br />

in unseren LVR-Kliniken ist mir<br />

deshalb ein großes Anliegen!<br />

Mit der Verordnung eines ergotherapeutischen<br />

Angebots verbinden<br />

wir das Ziel, dass die erkrankten<br />

Menschen darin zu unterstützen,<br />

(wieder) ein möglichst selbstständiges<br />

Leben führen können.<br />

Gerade depressive Patientinnen und<br />

Patienten empfinden sich häufig als<br />

selbstentfremdet und stark eingeschränkt<br />

in ihren kognitiven und<br />

Grundar<strong>bei</strong>tsfähigkeiten. Dies<br />

schränkt ihre Aktivitäten und Teilhabemöglichkeiten<br />

stark ein und geht<br />

mit ausgeprägten Gefühlen des<br />

Versagens und Scheiterns einher.<br />

Die realen Erfahrungen auf der<br />

Handlungsebene, die in der <strong>Ergotherapie</strong><br />

gesammelt werden können und<br />

die teilweise konkreten Ergebnisse,<br />

die hier sichtbar werden, sind ein<br />

Hinweis darauf, dass die Betroffenen<br />

noch über Fähigkeiten verfügen<br />

bzw., dass diese sich allmählich wieder<br />

einstellen. Dies vermittelt ihnen<br />

Hoffnung und eine deutliche Orientierung<br />

in Richtung Genesung.<br />

Uns ist es wichtig, dass sich <strong>Ergotherapie</strong><br />

da<strong>bei</strong> an den individuellen Bedürfnissen<br />

der Patienten orientiert.<br />

Dazu bieten unsere Ergotherapeutinnen<br />

und -therapeuten eine Vielzahl<br />

verschiedener Maßnahmen zur Behandlung<br />

an - etwa:<br />

· Schulung von Alltagsfähigkeiten<br />

und Aufbau einer Tagesstruktur,<br />

<strong>Ergotherapie</strong> <strong>bei</strong> <strong>depressiven</strong> <strong>Erkrankungen</strong> - 5 -

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