Lykos - Ascia in Silva eBooks

Empfehlungen

Info

Allerdings waren sie jetzt in dem Dilemma, die Frau und den verdächtigen Bernd Ritsch nicht gleichzeitig überwachen zu können. Sie wollten die Frau, von der sie annahmen, daß es sich um Carola Ritsch handelte, nicht ihrem Schicksal überlassen – zumal sie trotz der Kälte nur leichtbekleidet weggelaufen war. Straub benachrichtigte über Funk die Zentrale und forderte einen Streifenwagen an. „Junge Frau, etwa 25-30 Jahre alt, hellblondes, kurzes Haar, schlanke Figur!“ beschrieb er die Gesuchte. „Sie läuft zur Zeit den Dürerring in Richtung Humboldtallee hinab, ist nur leichtbekleidet und höchstwahrscheinlich emotional sehr aufgewühlt. Ich möchte, daß sie möglichst ins Präsidium gebracht wird oder eine Aufenthaltsadresse hinterläßt. Kümmert euch bitte darum!“ „OK, geht klar. Die 21 ist in eurer Nähe und schaut mal nach!“ kam die Antwort aus der Zentrale. Straub nickte und konzentrierte sich nun wieder auf das Haus. Es war wieder vollkommen ruhig. Bernd Ritsch kam auch nach längerer Zeit nicht hinaus, um nach seiner Frau zu sehen oder ihr zu folgen. „Offensichtlich hatten die einen größeren Streit!“ bemerkte der Oberkommissar. „Vielleicht hatte sie Angst vor ihm!“ vermutete Damm. „Genau. Deshalb will ich auch noch mit ihr sprechen. Hoffentlich finden die Kollegen sie schnell!“ „Und was machen wir jetzt?“ „Auf jeden Fall bleiben wir noch hier und beobachten. Vielleicht kommt er ja gerade nach diesem Erlebnis heraus. Ich habe so ein Gefühl, als ob wir heute Nacht noch einiges zu tun bekommen!“ sagte Straub mitnachdenklichem Tonfall. Der Auftrag von der Zentrale kam für die Streife Vox 21 umgehend, nachdem Straub seine Meldung per Funk eingereicht hatte. Der blau-silberne Opel mit der zweiköpfigen Besatzung fuhr gerade die Humboldtallee am Salzgittersee in Richtung Fredenberg entlang. Polizeimeister Heiner Ruprecht und Polizeiobermeister Carsten Struck machten sich sofort an die Aufgabe, fuhren langsamer und suchten die Gegend nach der genannten Person ab. Mitten unter der Woche war auf Salzgitters Straßen um die Uhrzeit so gut wie nichts mehr los. Deshalb war es wahrscheinlich auch nicht allzu schwer, eine derartig beschriebene Frau ausfindig zu machen, wenn sie sich tatsächlich in diese Richtung fortbewegte. Die bei- 102
den Streifenpolizisten fuhren mehrere parallel verlaufende Straßen in dieser Gegend ab und beleuchteten auch mit der großen Kegellampe die Gebüsche und Balkonunterstände. Nach einiger Zeit fuhren sie wieder zurück zu der Allee, von der sie gekommen waren, als Ruprecht die Frau im Scheinwerferlicht tatsächlich entdeckte. Sie lief über die Straße in Richtung See, überquerte den Parkplatz und rannte dann einen der Fußwege am Rand des Gewässers entlang. Der Streifenwagen folgte der Frau und die beiden Polizisten konnten sie zwischen den kahlen Gebüschen immer wieder sehen. Sie lief noch immer – in einer beeindruckenden Geschwindigkeit – und schien keinerlei Notiz von dem ihr nachfolgenden Streifenwagen zu nehmen. Carsten Struck rief sie mit Hilfe des Megafons auf dem Dach des Streifenwagens an und forderte sie auf, anzuhalten. Die Frau machte jedoch keinerlei Anstalten, der Aufforderung nachzukommen und lief weiter. Die Streifenpolizisten folgten auf der parallel zu dem Fußweg verlaufenden Straße und versuchten, sie im Auge zu behalten. „Die rennt in Richtung großer Parkplatz am Nordufer!“ bemerkte Ruprecht. „Laß mal die Lampe aus, wir fahren vor und schnappen sie dann dort oben!“ Er gab Gas, folgte dem Verlauf der Straße bis zur nächsten Kreuzung und bog dann rechts ab. Nach etwa zwanzig Metern hielten sie am Straßenrand und standen direkt an der Stelle, an welcher der Fußweg endete, auf dem sie die Frau hatten laufen sehen. Nach kurzer Zeit hörten sie tatsächlich den keuchenden Atem und sahen sie im trüben Licht der Straßenlaternen auf sich zukommen. Ruprecht leuchtete mit einer Taschenlampe zu ihr hin und rief sie an. „Hallo, junge Frau. Bleiben sie doch bitte einmal stehen! Polizei... hey, hallo!“ Die Frau tat zunächst so, als bemerkte sie die beiden Polizisten gar nicht. Dann, als sie fast bei ihnen angelangt war, schlug sie plötzlich einen Haken und sprintete blitzschnell an ihnen vorbei. Mit einer schier unglaublichen Geschwindigkeit lief sie über die Straße, sprang über ein Gebüsch herüber und verschwand aus dem Sichtfeld der Beamten. „Hast du das gesehen?“ fragte Ruprecht seinen Kollegen ungläubig. „Mann, die hat ja einen Zacken drauf!“ bemerkte Struck und schüttelte seinen Kopf. „Na dann mal hinterher, die ist zum Segelflug- 103
Seite 1 und 2:
Björn Harmening Lykos Ascia in Sil
Seite 3 und 4:
Cala Santanyi „Fast schon kitschi
Seite 5 und 6:
führt? Sieht so aus, als ob es da
Seite 7 und 8:
einen Moment Sterne. Die Wucht des
Seite 9 und 10:
Carola Ritsch sah ihren Mann bitten
Seite 11 und 12:
Salzgitter Das Automatikgetriebe sc
Seite 13 und 14:
fotografierten scheinbar jeden Zent
Seite 15 und 16:
„Oh, Holger, bitte!“ sagte Ange
Seite 17 und 18:
Pathologie Die Pathologie des Salzg
Seite 19 und 20:
„Na, der muß dann aber ganz sch
Seite 21 und 22:
über, sie noch immer relativ gesun
Seite 23 und 24:
aus Schmerzen und Angst. Das Letzte
Seite 25 und 26:
zündete sie sich mit zitternden H
Seite 27 und 28:
„In der Anwaltskanzlei von Breuer
Seite 29 und 30:
Kugelschreiber, als sie bei den bei
Seite 31 und 32:
Serienmörder in Salzgitter, Polize
Seite 33 und 34:
wobei vor allem die Bißwunden von
Seite 35 und 36:
„Sie meinen also, daß damit tats
Seite 37 und 38:
Peter Straub nickte seiner Kollegin
Seite 39 und 40:
Straub bat die Runde um Ruhe und ve
Seite 41 und 42:
Zusammenhänge und Möglichkeiten z
Seite 43 und 44:
Schlaflos Die Nacht nahm wieder ein
Seite 45 und 46:
dieser seltsamen nächtlichen Begeg
Seite 47 und 48:
änke. „Mein Name ist Slobodan Ki
Seite 49 und 50:
Damm blickten sich fasziniert im In
Seite 51 und 52: kommissar. Sie müssen wissen, daß
Seite 53 und 54: zählt, wenn er sie gelassen hätte
Seite 55 und 56: „Sind sie hier zuständig für me
Seite 57 und 58: son. Im November starben eindeutig
Seite 59 und 60: men mit Charlie drängte er hinein.
Seite 61 und 62: es meinetwegen Intuition, die ihr F
Seite 63 und 64: mer an, die meine Kollegin ihnen ge
Seite 65 und 66: „Werden wir hoffentlich bald wiss
Seite 67 und 68: gitter (wir berichteten) stattgefun
Seite 69 und 70: Hunger Es war wieder vollbracht, di
Seite 71 und 72: ihn nieder - er hatte keine Chance
Seite 73 und 74: wurden von dem Uniformierten freund
Seite 75 und 76: Begleitung rochen offensichtlich ü
Seite 77 und 78: kommissar. „Nein, nicht genau!“
Seite 79 und 80: Der Hof in Llombarts Flache Steinma
Seite 81 und 82: Anfang des Ortes an. Einige Höfe u
Seite 83 und 84: spannt, wie es weiterging und was d
Seite 85 und 86: die Dunkelheit kehrte zurück. Nach
Seite 87 und 88: ment? Was geschah hier und was trie
Seite 89 und 90: gut war!“ dachte er dann und zuck
Seite 91 und 92: - auch nicht im Einsatz. Ich weiß
Seite 93 und 94: „Der zufälligerweise einen Brude
Seite 95 und 96: Hotels arbeiten. Ich fragte nach Ve
Seite 97 und 98: „Die ist krank... liegt oben im B
Seite 99 und 100: weiter. Eigentlich habe ich mich vo
Seite 101: Mord an dem Jogger in der vorletzte
Seite 105 und 106: Das Geräusch wiederholte sich noch
Seite 107 und 108: Ende Straub und Damm saßen noch im
Seite 109 und 110: wiederholte sich noch mehrmals und
Seite 111 und 112: und in einer Unterführung unter de
Seite 113 und 114: dann sackte es gänzlich zusammen u
Seite 115 und 116: die Holztreppe in das Obergeschoß
Seite 117 und 118: fach nicht passieren - für dich is
Seite 119 und 120: Drei Wochen später, Mitte Januar,
Alle anzeigen

Lykos - Ascia in Silva eBooks

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?