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Lykos - Ascia in Silva eBooks

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Gebiß als jeder Hund hat. Aber derartige Wunden? Ne<strong>in</strong>, dazu<br />

müßte schon e<strong>in</strong> ganzes Rudel hungriger Tiere hier durch die Stadt<br />

streichen. Ziemlich unwahrsche<strong>in</strong>lich, nicht wahr? Mich würde jetzt<br />

allerd<strong>in</strong>gs brennend <strong>in</strong>teressieren, wie das erste Opfer ausgesehen<br />

hat!“ bemerkte der Tiermediz<strong>in</strong>er.<br />

„Mit dem Leichnam kann ich natürlich nicht mehr dienen, da er<br />

für die Bestattung freigegeben wurde. Aber ich habe selbstverständlich<br />

Bilder, die ich ihnen holen lassen kann, wenn sie wollen!“<br />

„Ja, das wäre nett!“<br />

Dr. Brecht bat e<strong>in</strong>en Assistenten darum, die Bilder des ersten Opfers<br />

zu holen. Währenddessen wurde die Leiche von Margot Weber<br />

herangeschoben und auf e<strong>in</strong>en benachbarten Untersuchungstisch<br />

gelegt. Auch hier deckte der Pathologe das grüne OP-Tuch<br />

ab und ließ den Blick auf die nicht m<strong>in</strong>der furchtbar zugerichtete<br />

Frau zu. Das Opfer lag diesmal jedoch auf dem Bauch, da die meisten<br />

Wunden am Rücken und den h<strong>in</strong>teren Oberschenkeln zu f<strong>in</strong>den<br />

waren. Bezeichnend war jedoch auch hier wieder die herausgebissene<br />

Kehle, für die der Täter sogar den Kopf des Opfers verdreht<br />

hatte; offensichtlich <strong>in</strong> der Absicht, genau dort heranzukommen<br />

und den Biß zu vollziehen.<br />

„Würden sie bestätigen, daß der Biß <strong>in</strong> die Kehle vor den anderen<br />

Verwundungen stattgefunden hat?“ fragte Leuschenberger.<br />

„Angesichts des massiven Blutverlustes <strong>in</strong> diesem Bereich, bed<strong>in</strong>gt<br />

durch das zu dem Zeitpunkt noch schlagende Herz, nehme ich<br />

das an, ja!“ antwortete der Pathologe.<br />

„Hm.“ Brummte der Tierexperte und knetete nachdenklich se<strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong>n, während er die zweite Leiche genauer betrachtete. Plötzlich<br />

fiel se<strong>in</strong> Blick auf e<strong>in</strong> Objekt <strong>in</strong> der Halswunde der Frau, das dort<br />

nicht h<strong>in</strong>zugehören schien. Er bat Dr. Brecht darum, es dort herauszuholen.<br />

E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es helles, undef<strong>in</strong>ierbares Stück ragte aus dem<br />

zerfetzten Fleisch. „Objekt im Bereich HWS, dritter Wirbel, dorsal<br />

beim Opfer Margot Weber gefunden. Offensichtlich im Knochen<br />

stecken geblieben!“ sprach der Pathologe dabei <strong>in</strong> se<strong>in</strong> Diktiergerät.<br />

Als er es mit e<strong>in</strong>er Zange gegriffen und rausgezogen hatte,<br />

stellte es sich als e<strong>in</strong> Zahn heraus.<br />

„E<strong>in</strong>deutig der Reißzahn e<strong>in</strong>es Raubtieres. Aber me<strong>in</strong>e Güte, er ist<br />

wirklich verdammt groß, mächtig groß sogar!“ stellte der Veter<strong>in</strong>är<br />

erstaunt fest.<br />

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