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Lykos - Ascia in Silva eBooks

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Das Geräusch wiederholte sich noch mehrmals. Irgend jemand<br />

schien dort dr<strong>in</strong>nen regelrecht zu randalieren. Die Beamten kletterten<br />

mühsam über das eiserne Gartentor und schlichen dann über<br />

e<strong>in</strong>en Gehweg aus Waschbetonplatten zu dem kle<strong>in</strong>en aus massiven<br />

Ste<strong>in</strong>en gebauten Haus h<strong>in</strong>. Urplötzlich war es wieder still <strong>in</strong><br />

der Laube. Nichts regte sich mehr. Wahrsche<strong>in</strong>lich hatte die Frau,<br />

die die Beamten dort dr<strong>in</strong>nen vermuteten, sie entdeckt und verhielt<br />

sich jetzt ruhig <strong>in</strong> der Hoffnung, nicht bemerkt zu werden.<br />

„Guten Abend, Polizei. Sie können jetzt herauskommen!“ rief<br />

Ruprecht die vermutete Flüchtige an. Es kam jedoch weder e<strong>in</strong>e<br />

Antwort, noch zeigte sich jemand an der Tür. „Na gut, dann müssen<br />

wir wohl h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>!“ sagte der Polizeiobermeister schulterzuckend<br />

zu se<strong>in</strong>em Kollegen. Vorsichtshalber löste er die Haltelasche se<strong>in</strong>es<br />

Halfters für die Dienstwaffe, zog sie aber nicht, denn eigentlich<br />

erwartete er ke<strong>in</strong>e Gegenwehr von der Frau. Er g<strong>in</strong>g zur E<strong>in</strong>gangstür<br />

der Laube, drückte den Griff h<strong>in</strong>unter und stellte fest,<br />

daß sie bereits offen war. Auch hier war jemand mit Gewalt vorgegangen<br />

und hatte den Schließzapfen des Türschlosses offensichtlich<br />

e<strong>in</strong>fach herausgerissen. Ruprecht öffnete die Tür gänzlich und<br />

leuchtete <strong>in</strong> die Laube h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> Bild der Zerstörung bot sich ihm<br />

dabei. Sämtliche Möbel im vorderen Wohnbereich waren umgeworfen<br />

und zerstört worden. Stoffe von Gard<strong>in</strong>en und Tischdekken<br />

lagen zerrissen auf dem Boden. E<strong>in</strong>e Menge Glas lag ebenfalls<br />

dazwischen und die E<strong>in</strong>zelteile e<strong>in</strong>es Radios waren über den gesamten<br />

Raum verteilt. Hier hatte jemand absichtlich alles zerstört,<br />

was er vorgefunden hatte. Die Polizeibeamten waren sich nun nicht<br />

mehr so sicher, die junge Frau hier wiederzuf<strong>in</strong>den. Das hatte jemand<br />

getan, der weitaus mehr Kraft besaß. Allerd<strong>in</strong>gs befand er<br />

sich nicht mehr <strong>in</strong> der Laube. Auch <strong>in</strong> dem h<strong>in</strong>teren Teil des abgeteilten<br />

Raumes, der als Küchenzeile diente und ebenfalls schwere<br />

Zerstörungen aufwies, war niemand mehr. Das Geheimnis lüftete<br />

sich schnell, als Ruprecht das offene Fenster entdeckte, das zur<br />

h<strong>in</strong>teren Seite der Laube zeigte. Der Kerl, der diese Zerstörungen<br />

verursacht hatte, war also hier h<strong>in</strong>ausgestiegen, als er die Polizisten<br />

bemerkt hatte. Weit konnte er jedoch noch nicht se<strong>in</strong>, wie<br />

Ruprecht vermutete. „Der ist nach h<strong>in</strong>ten raus und abgehauen!“<br />

rief er se<strong>in</strong>em Kollegen zu und wollte gerade ebenfalls aus dem<br />

Fenster steigen, als er Struck aus dem vorderen Wohnbereich ru-<br />

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