Lykos - Ascia in Silva eBooks
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und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Unterführung unter der Straße verschwand. Die beiden<br />
Beamten leuchteten mit ihren Taschenlampen umher und suchten<br />
das etwa e<strong>in</strong> Fußballfeld große Areal ab. Dann wandten sie<br />
sich der Unterführung zu und schritten langsam darauf zu. Der<br />
Fußweg führten parallel zu dem Bach ebenfalls <strong>in</strong> die schmale Röhre<br />
h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> und mündete auf der anderen Seite der Straße <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Parkweg.<br />
Die Unterführung war unbeleuchtet und schlecht von ihrem<br />
Standpunkt e<strong>in</strong>zusehen, weil sie sich noch etwas absenkte und dann<br />
e<strong>in</strong>en Knick machte. „Der perfekte Ort, um als Frau nachts alle<strong>in</strong><br />
hier spazieren zu gehen!“ scherzte Angela Damm, als sie sich der<br />
Röhre näherten und dem recht steilen Weg nach unten folgten.<br />
Die Polizist<strong>in</strong> verspürte e<strong>in</strong> nur zu bekanntes Kribbeln <strong>in</strong> ihrem<br />
Bauch, das sie immer dann bekam, wenn sie sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er dermaßen<br />
angespannten Lage befand. Sie war sich sicher, daß es ihrem<br />
Kollegen ebenso erg<strong>in</strong>g und sah kurz <strong>in</strong> se<strong>in</strong> Gesicht. Der starre<br />
Blick von Straub war <strong>in</strong> die Dunkelheit des kle<strong>in</strong>en Tunnels gerichtet.<br />
Direkt am E<strong>in</strong>gang leuchteten sie beide h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> und hielten<br />
ihre Waffen dabei parat. Leuschenberger hielt etwas Abstand, blieb<br />
aber dennoch dicht h<strong>in</strong>ter ihnen und atmete schwer. Die Strahlen<br />
der Lampen durchschnitten die F<strong>in</strong>sternis und scheuchten etwas<br />
auf. E<strong>in</strong>e große Ratte fiepte protestierend und versuchte so schnell<br />
wie möglich aus dem störenden Lichtstrahl zu gelangen. Sie<br />
schlüpfte durch e<strong>in</strong> Metallgeländer h<strong>in</strong>durch, das den Fußweg hier<br />
unten von dem Bach trennte. Die beiden Beamten atmeten nach<br />
e<strong>in</strong>er kurzen Schrecksekunde auf und erholten sich. „Wenigstens<br />
hat ke<strong>in</strong>er von uns geschossen, Reaktion also noch <strong>in</strong> Ordnung!“<br />
bemerkte Straub lächelnd. Das klatschende Geräusch ließ se<strong>in</strong> Lächeln<br />
jedoch schnell gefrieren und se<strong>in</strong>e Lampe zuckte herum. Er<br />
leuchtete auf den Boden und entdeckte das kle<strong>in</strong>e, zuckende Bündel,<br />
das fast direkt vor ihren Füßen lag. Es war die Ratte – allerd<strong>in</strong>gs<br />
jetzt ohne Kopf.<br />
„Was zum...?“ fragte der Oberkommissar und blickte dann zu dem<br />
Geländer. Zwei gelbliche Augen starrten ihn aus dem Bachbett h<strong>in</strong>ter<br />
den eisernen Stäben an und e<strong>in</strong> drohende Knurren hallte durch<br />
die Unterführung. In e<strong>in</strong>er unglaublich schnellen Bewegung sprang<br />
plötzlich etwas großes über das Metallgeländer und erhob sich<br />
drohend vor den Polizisten. Ungläubig und mit weit aufgerissenen<br />
Augen und Mündern starten sie dieses aufrecht stehende<br />
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