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Lykos - Ascia in Silva eBooks

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krachte und die Schreie wiederholten sich. Straub und Damm blickten<br />

sich für e<strong>in</strong>ige Sekunden verwundert an. Es fielen mehrere<br />

Schüsse und das Krachen und Schreien verstärkte sich noch. Das<br />

war das Zeichen für die beiden Polizisten. Blitzschnell zogen sie<br />

ihre Waffen und stürmten zurück <strong>in</strong> das Haus, <strong>in</strong> dem urplötzlich<br />

der Wahns<strong>in</strong>n ausgebrochen zu se<strong>in</strong> schien. E<strong>in</strong>e Spur der Verwüstung<br />

zog sich durch das Gebäude. E<strong>in</strong>s der rückseitigen Fenster<br />

war aus den Angeln gehoben und lag mit zerbrochenem Glas auf<br />

dem Boden. E<strong>in</strong>ige Meter vor der Treppe lag e<strong>in</strong>er der spanischen<br />

Polizisten und wälzte sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er großen Blutlache, während<br />

mehrere se<strong>in</strong>er Kollegen versuchten, ihn festzuhalten und die starke<br />

Blutung an se<strong>in</strong>em Hals zu stoppen. Unten wie oben liefen schreiende<br />

Menschen durche<strong>in</strong>ander, während man h<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>er der verschlossenen<br />

Türen im Obergeschoß e<strong>in</strong> lautes Fauchen und Brüllen<br />

vernehmen konnte. E<strong>in</strong>ige der Polizisten stemmten sich mit<br />

entsetzten Gesichtern gegen die Tür und hielten sie mit aller Kraft<br />

zu, während irgend etwas von <strong>in</strong>nen mit vollster Wucht dagegen<br />

hämmerte und rauszukommen versuchte. Gariez und e<strong>in</strong>ige se<strong>in</strong>er<br />

Leute stellten sich mit gezogenen Waffen vor der Tür auf und<br />

wies die anderen Polizisten dann an, gleichzeitig wegzuspr<strong>in</strong>gen<br />

und den Weg freizumachen. Dazwischen liefen Leute wie Thea<br />

Buchwald und Dr. Leuschenberger vollkommen verstört umher<br />

und suchten Schutz vor dieser irrealen Situation, den sie nicht fanden.<br />

Zudem flackerte das Licht im gesamten Haus und drohte ständig,<br />

ganz auszubleiben – es war e<strong>in</strong> unglaubliches Chaos. Im nächsten<br />

Moment brüllte der spanische Kommissar se<strong>in</strong>en Befehl. Die<br />

Männer, welche die Tür festgehalten hatten, sprangen gleichzeitig<br />

zur Seite. E<strong>in</strong>er der Bewaffneten riß sie auf und vier oder fünf Mann<br />

schossen ihre gesamten Magaz<strong>in</strong>e auf e<strong>in</strong> von hier unten nicht sichtbares<br />

Ziel <strong>in</strong> dem Raum ab. Das Brüllen der Waffen erzeugte e<strong>in</strong>en<br />

ohrenbetäubenden Lärm und die Schreie, die aus dem Zimmer<br />

kamen, waren markerschütternd. Straub starrte fassungslos h<strong>in</strong>auf<br />

und sah die ganze Szene wie <strong>in</strong> Zeitlupe an sich vorüberziehen.<br />

Die Gesichter der Schießenden waren bis zum Äußersten angespannt<br />

und spiegelten gleichzeitig ihr Entsetzen wider. Mit jedem<br />

Schuß entstand e<strong>in</strong> wahres Gewitter an Mündungsfeuern im<br />

Halbdunkel des Flures und der Rauch wehte wie auf e<strong>in</strong>em<br />

Schlachtfeld um die Männer herum. Auf was schossen sie so vehe-<br />

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