Lykos - Ascia in Silva eBooks
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über, sie noch immer relativ gesund und munter erleben zu dürfen.<br />
Tief sog er die Luft e<strong>in</strong>, die bereits nach Herbst roch aber noch<br />
immer mild war. Plötzlich horchte er auf, denn Terry stieß e<strong>in</strong> kurzes,<br />
schrilles Heulen aus. Wo war der Hund eigentlich? Lugmann<br />
konnte ihn nicht sehen und rief das Tier besorgt. Es war ke<strong>in</strong> weiterer<br />
Laut des Dackels zu hören. Se<strong>in</strong> Herrchen pfiff mehrmals,<br />
aber der Hund reagierte nicht. Aus der anfänglichen Besorgnis<br />
Lugmanns wurde langsam Panik und er rief den Namen se<strong>in</strong>es<br />
Tieres noch lauter, während er über die Wiese <strong>in</strong> die Richtung eilte,<br />
aus der er das Heulen vernommen hatte. Er wurde schneller<br />
und rief mit immer hektischer werdender Stimme nach Terry, der<br />
noch immer noch nicht zu sehen war. „Terry, Terry, komm sofort<br />
her. Komm her zu Herrchen, hörst du? Terry, komm her…” Lugmann<br />
verstummte. Dort drüben am anderen Ende der Wiese,<br />
schräg gegenüber der Brücke zum Bahnhofsgelände lag etwas auf<br />
dem Parkweg. Lugmanns Augen waren nicht mehr die besten, aber<br />
er erkannte diesen Umriß nur zu genau. Es war e<strong>in</strong>deutig se<strong>in</strong><br />
Hund, er lag auf der Seite und rührte sich nicht. „Me<strong>in</strong> Gott, Terry!“<br />
brüllte der alte Mann und lief so schnell es g<strong>in</strong>g dort h<strong>in</strong>. Se<strong>in</strong>e<br />
Befürchtungen wurden zur Gewißheit, denn es war tatsächlich der<br />
Dackel, der dort lag. Das Tier atmete noch, wie an der schnellen<br />
Bewegung des Rumpfes zu erkennen war. Lugmann sah jedoch<br />
auch das Blut, das unter se<strong>in</strong>em Dackel hervorlief. E<strong>in</strong> leises W<strong>in</strong>seln<br />
war zu vernehmen und Terry versuchte se<strong>in</strong>en Kopf zu heben.<br />
„Oh ne<strong>in</strong>, oh me<strong>in</strong> Gott. Bleib ganz ruhig, Terry, bleib ganz<br />
ruhig!“ sagte Lugmann mit zitternder Stimme und umkreiste das<br />
verletzte Tier hilflos. Er blickte sich um und suchte nach jemandem,<br />
den er anrufen konnte. Er suchte verzweifelt nach e<strong>in</strong>er Möglichkeit,<br />
se<strong>in</strong>em Hund zu helfen und kramte e<strong>in</strong> paar Taschentücher<br />
aus se<strong>in</strong>er Hose, die er ungeschickt an e<strong>in</strong>e klaffende Bauchwunde,<br />
die das Tier aufwies, legte. Das Fell des Dackels war blutverschmiert<br />
und er w<strong>in</strong>selte mit heraushängender Zunge. Die<br />
Augen waren feucht und sahen irgendwie gebrochen aus. „Ne<strong>in</strong>,<br />
Terry, du darfst jetzt nicht...“<br />
Plötzlich knurrte etwas h<strong>in</strong>ter Gerhard Lugmann. Es war e<strong>in</strong> lautes<br />
und sehr bösartiges Knurren. Er drehte sich um und blickte<br />
h<strong>in</strong>ter sich <strong>in</strong> das dunkle Gebüsch, aus dem das Knurren gekommen<br />
war. Der alte Mann verspürte <strong>in</strong> diesem Moment ke<strong>in</strong>e Angst,<br />
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