Lykos - Ascia in Silva eBooks
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sern h<strong>in</strong>gen zum Glück schon die Hausnummern, zumeist <strong>in</strong> großen<br />
weißen oder grauen Zahlen auf den hellen Kl<strong>in</strong>kerste<strong>in</strong>en. Die<br />
Nummer 18 war e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>familienhaus mit heller Fassade<br />
und e<strong>in</strong>em Carport davor. E<strong>in</strong> silberner VW-Passat älteren Baujahres<br />
stand darunter, die Besitzer waren also offenbar zuhause. Straub<br />
und Damm stiegen aus, umrundeten e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Zaun und kl<strong>in</strong>gelten<br />
dann an der Tür. Zunächst rührte sich nichts, also kl<strong>in</strong>gelten<br />
sie e<strong>in</strong> zweites Mal. Kurz darauf war e<strong>in</strong> Schatten h<strong>in</strong>ter der<br />
bunten Glasscheibe der Haustür zu sehen und sie öffnete sich. E<strong>in</strong><br />
etwa dreißig Jahre alter Mann mit auffällig dunkel unterlaufenen<br />
Augen und Dreitagebart blickte durch den kle<strong>in</strong>en Spalt, den er<br />
geöffnet hatte und sah die beiden Polizisten verwundert an. Straub<br />
zog se<strong>in</strong>e Dienstmarke und stellte sich kurz vor. „Können wir kurz<br />
mit ihnen sprechen, Herr Ritsch?“ fragte er im ruhigen Ton.<br />
„Äh, worum... geht’s denn?“ fragte der Mann h<strong>in</strong>ter der Tür verwundert.<br />
„Das besprechen wir am besten dr<strong>in</strong>nen, Herr Ritsch!“ antwortete<br />
Straub nun e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glicher. Der Hausbesitzer gab die Tür frei und<br />
ließ die beiden Krim<strong>in</strong>albeamten h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> seltsamer Geruch war<br />
sofort auszumachen und es schien hier dr<strong>in</strong>nen kälter zu se<strong>in</strong>, als<br />
draußen. Die Wohnung war unaufgeräumt, ja regelrecht verdreckt.<br />
Es war e<strong>in</strong> deutlicher Kontrast zum gepflegten Äußeren des Hauses.<br />
Hier lag überall Geschirr und Besteck mit Essensresten, drekkige<br />
Wäsche und anderer Müll umher. Ritsch machte sich nicht<br />
mal ansatzweise die Mühe, irgend etwas davon wegzuräumen –<br />
er schien das Chaos um sich herum überhaupt nicht zu bemerken.<br />
Für den Oberkommissar und se<strong>in</strong>e Kolleg<strong>in</strong> war es jedoch offensichtlich,<br />
daß hier etwas nicht stimmte.<br />
„Wollen sie sich setzen?“ lud Ritsch sie e<strong>in</strong> und deutete mit fahrigen<br />
Bewegungen auf das Sofa, auf dem eigentlich aufgrund des<br />
vielen Unrates gar ke<strong>in</strong> Platz mehr war. Die beiden Polizisten blieben<br />
deshalb lieber stehen und Straub stellte se<strong>in</strong>e Fragen, während<br />
Damm ihr Notizbuch hervorholte. „Herr Ritsch, sie haben im<br />
August ihren Sommerurlaub auf Mallorca verbracht, ist das richtig?“<br />
begann der Oberkommissar.<br />
„Äh... ja, das stimmt!“ bestätigte der junge Mann das zögerlich, als<br />
müsse er sich erst mühsam daran er<strong>in</strong>nern.<br />
„Wo ist ihre Frau eigentlich?“<br />
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