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Lykos - Ascia in Silva eBooks

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führt? Sieht so aus, als ob es da weit auf die Felder h<strong>in</strong>ausgeht!“<br />

„Laß uns doch e<strong>in</strong> Stück gehen, dann f<strong>in</strong>den wir es heraus!“<br />

„Und wenn dort e<strong>in</strong> Sittenstrolch lauert?“ scherzte er und kniff<br />

se<strong>in</strong>e Frau lachend <strong>in</strong> den Po.<br />

„Der e<strong>in</strong>zige Sittenstrolch, der hier zu erwarten ist, bist du!“ antwortete<br />

Carola und sprang schreiend nach vorn. „Komm schon,<br />

gehen wir noch e<strong>in</strong> Stück!“<br />

Arm <strong>in</strong> Arm schlenderten sie die von e<strong>in</strong>er flachen Mauer aus rauhen,<br />

übere<strong>in</strong>andergelegten Ste<strong>in</strong>en flankierten Straße entlang <strong>in</strong><br />

die Dunkelheit. „Hör dir das an!“ sagte Bernd und hob e<strong>in</strong>en Zeigef<strong>in</strong>ger.<br />

Das Läuten von kle<strong>in</strong>en Glocken war schwach zu hören,<br />

e<strong>in</strong>e Schafherde graste offensichtlich <strong>in</strong> der Nähe. Die nur von den<br />

Sternen und dem Mond beleuchtete Landschaft zog sich von der<br />

Küste über sanfte Hügel <strong>in</strong> das B<strong>in</strong>nenland. Knorrige Olivenbäume<br />

wuchsen auf den Feldern h<strong>in</strong>ter der Ste<strong>in</strong>mauer auf beiden<br />

Seiten der Straße. In der Ferne konnte man im Licht des Mondes<br />

die Umrisse kle<strong>in</strong>er, ursprünglicher mallorc<strong>in</strong>ischer Höfe erkennen.<br />

Dicht am Rand der Mauer erhob sich e<strong>in</strong> seltsames rundes<br />

Gebilde, das fast wie die herabgefallene Kuppel e<strong>in</strong>es Doms aussah,<br />

die man hier e<strong>in</strong>fach abgelegt hatte. Bei näherer Betrachtung<br />

konnten Carola und Bernd erkennen, daß das Gebilde ebenfalls<br />

aus den rauhen Ste<strong>in</strong>en gebaut war, wie die Mauern, an denen sie<br />

entlang schritten. Plötzlich erklang e<strong>in</strong> quiekender Schrei, dem e<strong>in</strong><br />

furchtbar lautes Grunzen folgte. Die beiden nächtlichen Spaziergänger<br />

erschraken heftig und zuckten zusammen. Das Grunzen<br />

und Quieken wiederholte sich noch mehrmals h<strong>in</strong>ter dem Ste<strong>in</strong>gebilde<br />

und wurde dann von e<strong>in</strong>em schmatzenden Geräusch abgelöst.<br />

„Was war denn das?“ fragte Carola noch immer ängstlich und hielt<br />

ihre l<strong>in</strong>ke Hand auf das Herz.<br />

„Schwe<strong>in</strong>e!“ lachte Bernd erleichtert auf und versuchte, se<strong>in</strong>en eigenen<br />

Schreck zu überspielen. „Mann, ihr kommt gleich <strong>in</strong> den<br />

Topf, wenn ihr uns noch e<strong>in</strong>mal so verjagt!“ rief er <strong>in</strong> Richtung des<br />

Ste<strong>in</strong>gebäudes. Das Quieken und Grunzen wiederholte sich noch<br />

mehrmals und wurde dann plötzlich irgendwie hektischer. Es hörte<br />

sich fast so an, als gerieten die Tiere h<strong>in</strong>ter dem Ste<strong>in</strong>gebäude <strong>in</strong><br />

Panik. Bernd und Carola Ritsch wichen zurück und waren ratlos.<br />

Hatten sie etwas falsch gemacht? Durften sie etwa gar nicht hier<br />

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