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Lykos - Ascia in Silva eBooks

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Peter Straub und Angela Damm blickten sich für e<strong>in</strong>en Moment<br />

be<strong>in</strong>ahe ratlos an. Dann sagten sie beide gleichzeitig den Satz: „Es<br />

ist die Frau!“<br />

Straub startete den Wagen und fuhr mit quietschenden Reifen los.<br />

So schnell es g<strong>in</strong>g, eilten sie dem Ziel am Salzgittersee entgegen.<br />

Während Straub den Wagen wild durch die Kurven jagte, warnte<br />

Angela Damm über Funk die Kollegen vor e<strong>in</strong>em äußerst ungewöhnlichen<br />

und gefährlichen Täter, der auf ke<strong>in</strong>en Fall im Alle<strong>in</strong>gang<br />

gestellt werden sollte.<br />

„Ich denke, ihr sucht lediglich e<strong>in</strong>e verwirrte Frau!“ kam die Stimme<br />

irgend e<strong>in</strong>es Streifenpolizisten aus dem Lautsprecher.<br />

„Das ist im Moment ke<strong>in</strong>e Frau, das ist wahrsche<strong>in</strong>lich noch nicht<br />

e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> Mensch!“ antwortete Straub <strong>in</strong> das Mikro rufend. „Fragt<br />

nicht weiter nach, für Erklärungen ist jetzt ke<strong>in</strong>e Zeit. Seid e<strong>in</strong>fach<br />

nur äußerst vorsichtig, wir s<strong>in</strong>d sofort da!“ ergänzte er. Kurz darauf<br />

bog er schon <strong>in</strong> den geteerten Weg zur Kle<strong>in</strong>gartenanlage e<strong>in</strong><br />

und hielt dann neben den vielen Streifenwagen, deren Blaulichtanlagen<br />

die Nacht durchzuckten. Auch e<strong>in</strong> Rettungswagen stand<br />

bereits vor Ort. Überall aus den Gärten schienen die Strahlen von<br />

Taschenlampen und durchbrachen die Dunkelheit. Mehrere Beamte<br />

begleiteten die Rettungssanitäter, die gerade mit zwei Tragebahren<br />

durch das Tor kamen und sie dann <strong>in</strong> den Rettungswagen<br />

e<strong>in</strong>luden. Die beiden Opfer auf den Liegen hatten schon von weitem<br />

schlimm zugerichtet ausgesehen. Als Straub und Damm ausstiegen<br />

und e<strong>in</strong>en Blick auf die getöteten Kollegen warfen, wußten<br />

sie sofort, daß der Täter – oder wie sie jetzt vermuteten, die Täter<strong>in</strong><br />

– wieder zugeschlagen hatte.<br />

Die gesamte Kle<strong>in</strong>gartenanlage wurde systematisch abgesucht, jeder<br />

W<strong>in</strong>kel und jede Laube wurden von den <strong>in</strong> Zweierteams arbeitenden<br />

Polizisten durchsucht. Auch die beiden Kripobeamten beteiligten<br />

sich an der Suche, jedoch mit wenig Erfolg. Wer oder was<br />

auch immer hier gewütet hatte, war nicht mehr hier. Straub und<br />

Damm suchten nach verwertbaren Spuren, die vielleicht vom Tatort<br />

wegführten und zum<strong>in</strong>dest die Richtung vorgaben, <strong>in</strong> die sich<br />

ihre Täter<strong>in</strong> begeben hatte, als plötzlich e<strong>in</strong> langgezogener und<br />

heiserer Schrei durch die Nacht tönte. Es klang wie e<strong>in</strong>e Mischung<br />

aus Wolfgeheul und menschlichem Wütgebrüll und ließ alle, die<br />

den Schrei hörten, das Blut <strong>in</strong> den Adern gefrieren. Das Brüllen<br />

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