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Lykos - Ascia in Silva eBooks

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Geräusch wiederholte sich mehrmals und schien dabei auch näher<br />

zu kommen. „Scheiße, ist das `n Nachtwächter mit se<strong>in</strong>em Köter,<br />

oder was?“ fragte Charlie und richtete sich auf. Er blickte sich angespannt<br />

um, konnte aber nichts erkennen. Das Bellen blieb schließlich<br />

aus und er beruhigte sich wieder.<br />

„Wird schon nüscht se<strong>in</strong>!“ sagte He<strong>in</strong>z Jürgens und steckte die<br />

letzten Gestecke <strong>in</strong> den Beutel. Sie erhoben sich und wollten gerade<br />

verschw<strong>in</strong>den, als sie die dunkle Gestalt am Ende des langen<br />

Gräberfeldes sahen, die sich ihnen zwischen den Reihen der Grabste<strong>in</strong>e<br />

näherte. Es sah aus wie e<strong>in</strong> Hund, aber er war selbst auf die<br />

Entfernung riesig groß. „Scheiße, die haben hier doch nen Köter!“<br />

bemerkte Charlie ängstlich. Das riesige Vieh kam langsam näher<br />

und stellte sich zu ihrem Entsetzen plötzlich auf zwei Be<strong>in</strong>e. Der<br />

Mond beschien die Gestalt und ließ sie doppelt unheimlich aussehen.<br />

E<strong>in</strong> Paar hell reflektierende Augen fixierten die beiden Männer<br />

regelrecht und verfolgte jede ihrer Bewegungen.<br />

„Mann, was ist denn das? Komm, laß uns bloß hier abhauen, ich<br />

scheiß mir gleich <strong>in</strong> die Hose!“ sagte He<strong>in</strong>z Jürgens. Er brauchte<br />

se<strong>in</strong>en Kumpel ke<strong>in</strong> zweites Mal dazu auffordern. Beide drehten<br />

sich blitzschnell um und rannten wieder <strong>in</strong> Richtung Ausgang<br />

zurück. Sie liefen quer über das Grabfeld und versuchten so schnell<br />

wie möglich auf den Hauptweg zu gelangen, der wieder zum Tor<br />

des Friedhofes führte. Während sie rannten wagte Charlie e<strong>in</strong>en<br />

Blick über die Schulter und erkannte zu se<strong>in</strong>em Entsetzen, daß sie<br />

tatsächlich von der Gestalt verfolgt wurden. E<strong>in</strong> lautes Knurren<br />

folgte ihnen und sie hörten die Tritte der Gestalt, die immer schneller<br />

wurden und auch immer näher kamen.<br />

„Lauf... lauf, He<strong>in</strong>z... das Vieh kommt h<strong>in</strong>terher!“ schrie Charlie<br />

schrill und überholte Jürgens voller Panik.<br />

„Das... das schaffen wa nich, Scheiße!“ antwortete der andere Flüchtige<br />

keuchend. Sie liefen um ihr Leben und steuerten fast schon<br />

<strong>in</strong>st<strong>in</strong>ktiv e<strong>in</strong>en Bauwagen an, der <strong>in</strong> der Nähe des Ausganges<br />

neben e<strong>in</strong>em Conta<strong>in</strong>er mit Grünschnitt stand und den Angestellten<br />

des Garten- und Friedhofamtes als Pausenräumlichkeit diente.<br />

Ohne e<strong>in</strong> Wort der Absprache hetzten beide auf den Bauwagen<br />

zu. Jürgens schickte das erste Mal seit langer Zeit <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Leben<br />

e<strong>in</strong> Stoßgebet zum Himmel und drückte die Türkl<strong>in</strong>ke des Bauwagens.<br />

Die Tür öffnete sich zu se<strong>in</strong>er Erleichterung und zusam-<br />

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