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Lykos - Ascia in Silva eBooks

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„Sie kennen doch sicher viele Kollegen von ihnen. Wissen sie, ob<br />

e<strong>in</strong> Zirkus hier <strong>in</strong> der Nähe gastiert, der e<strong>in</strong>en oder mehrere Wölfe<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Programm hat?“ wollte der Oberkommissar weiter wissen.<br />

„Ne<strong>in</strong>, mir ist ke<strong>in</strong> Zirkus bekannt, der Wölfe <strong>in</strong> der Manege zeigt.<br />

Haben sie Probleme mit diesen Tieren?“<br />

„Ich kann ihnen darüber leider nichts sagen, da wir direkt <strong>in</strong> Ermittlungen<br />

stecken. Wenn ihnen aber doch noch etwas dazu e<strong>in</strong>fällt,<br />

rufen sie uns bitte über diese Nummer an!“ erklärte Straub<br />

dem Zirkusdirektor und überreichte ihm e<strong>in</strong>e Visitenkarte mit se<strong>in</strong>em<br />

Namen und der Telefonnummer des Büros. „Ansonsten danke<br />

ich ihnen für die Mühe, die sie sich gemacht haben!“ ergänzte<br />

er und verabschiedete sich zusammen mit se<strong>in</strong>er Kolleg<strong>in</strong> von dem<br />

Mann. Der Direktor verbeugte sich übertrieben und ließ noch e<strong>in</strong>ige<br />

Höflichkeitsfloskeln ab. Dann bestieg er wieder se<strong>in</strong>en Wagen<br />

und verschwand <strong>in</strong> der Tür. Straub und Damm blieben noch e<strong>in</strong>en<br />

Augenblick stehen und unterhielten sich, als plötzlich e<strong>in</strong>e alte Frau<br />

aus e<strong>in</strong>em der benachbarten Wohnwagen herauslugte und sie mit<br />

e<strong>in</strong>er heiseren Stimme ansprach. „Sie suchen etwas bestimmtes?<br />

E<strong>in</strong>en Wolf?“ krächzte sie mit ebenfalls osteuropäischem Akzent.<br />

„Jaaaa?“ antwortete der Oberkommissar gedehnt.<br />

„Kommen sie, das <strong>in</strong>teressiert mich!“ sagte die alte Frau und w<strong>in</strong>kte<br />

sie zu sich.<br />

„Tut uns leid, wir s<strong>in</strong>d leider <strong>in</strong> Eile!“ schüttelte Straub den Kopf<br />

und wollte schon gehen, doch die seltsame Frau ließ nicht locker.<br />

„Ich weiß etwas über Wölfe, ich kann ihnen e<strong>in</strong>ige D<strong>in</strong>ge erzählen.<br />

D<strong>in</strong>ge, die ich selbst gesehen habe!“ sagte sie mit e<strong>in</strong>em beschwörenden<br />

Tonfall. Straub wollte dennoch ablehnen, doch se<strong>in</strong>e Kolleg<strong>in</strong><br />

deutete lächelnd mit dem Kopf <strong>in</strong> Richtung Wohnwagen. „Na<br />

komm, hören wir es uns e<strong>in</strong>mal an!“ sagte sie gr<strong>in</strong>send.<br />

Der Oberkommissar gab sich geschlagen und folgte se<strong>in</strong>er Kolleg<strong>in</strong><br />

ergeben <strong>in</strong> den Wohnwagen. Die alte Frau war wirklich mehr<br />

als eigenartig. Sie trug e<strong>in</strong> wallendes, lilafarbenes Gewand und e<strong>in</strong><br />

ebensolches Kopftuch. Ihr Gesicht war über und über mit Falten<br />

bedeckt, aber sehr stark geschm<strong>in</strong>kt. Sie schritt gebeugt zu e<strong>in</strong>em<br />

Korbsessel, der an e<strong>in</strong>em runden, dunklen Holztisch stand. „Kommen<br />

sie nur here<strong>in</strong>!“ wiederholte sie. Dann ließ sie sich langsam <strong>in</strong><br />

den Sessel fallen und atmete tief und erleichtert auf. Straub und<br />

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