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Lykos - Ascia in Silva eBooks

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„Tut mir leid, hatten wir e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong>?“ fragte Straub und stellte<br />

sich absichtlich etwas dumm.<br />

„Oh, ich bitte sie. Wir hatten doch so etwas wie e<strong>in</strong>en Deal. Sie<br />

versorgen uns mit Material und wir...“ antwortete die Reporter<strong>in</strong><br />

mit e<strong>in</strong>em gespielt unschuldigen Augenaufschlag.<br />

„Na, ja, es gibt noch nicht viel zu berichten. Wir s<strong>in</strong>d leider nicht<br />

viel weiter gekommen. Es gibt ke<strong>in</strong>e verwertbaren H<strong>in</strong>weise!“ versuchte<br />

der Oberkommissar sich aus der Affäre zu ziehen. „Polizei<br />

tappt immer noch im Dunkel, heißt das wohl <strong>in</strong> ihrer Sprache!“<br />

scherzte er anschließend.<br />

„Jetzt kommen sie, Herr Oberkommissar. Sie haben e<strong>in</strong> Soko e<strong>in</strong>gerichtet<br />

und arbeiten mit Experten zusammen. Da wird sich doch<br />

wohl was ergeben haben!“<br />

„Woher haben sie eigentlich immer ihre Informationen?“ wollte<br />

Straub wissen.<br />

„Sie geben ihre Quellen ja wohl auch nicht preis!“ erwiderte Thea<br />

Buchwald kopfschüttelnd. „Aber ich möchte ihnen gern me<strong>in</strong>en<br />

guten Willen beweisen und ihnen etwas zeigen, was wir <strong>in</strong> der<br />

morgigen Ausgabe br<strong>in</strong>gen!“ Sie hielt Straub e<strong>in</strong> Blatt Papier mit<br />

e<strong>in</strong>em Textausdruck h<strong>in</strong>. Der Oberkommissar und se<strong>in</strong>e Kolleg<strong>in</strong><br />

nahmen ihn entgegen und lasen beide gleichzeitig:<br />

Palma de Mallorca<br />

E<strong>in</strong>e Serie von schrecklichen Morden auf der beliebtesten Insel der Deutschen<br />

verängstigt zur Zeit die dortigen Bewohner. Vor allem im Südosten<br />

der Balearen<strong>in</strong>sel, im Regierungsbezirk Santanyi, wurden mehrere<br />

Opfer gefunden, die zumeist auf e<strong>in</strong>samen Höfen abseits der Touristenzentren<br />

wohnten. Die Opfer wiesen nach Angaben von SPIEGEL Onl<strong>in</strong>e<br />

schwerste Bißwunden auf und wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Fällen regelrecht ausgeweidet.<br />

Deutsche, die sich auch <strong>in</strong> den W<strong>in</strong>termonaten auf der Insel<br />

aufhalten, seien aber nicht darunter, wie es von der spanischen Polizei<br />

weiter hieß. Welche Motive h<strong>in</strong>ter den schrecklichen Taten stecken ist<br />

bisher noch nicht klar. Die Balearen – vor allem die Inseln Mallorca und<br />

Ibiza – seien seit längerer Zeit immer wieder Ziel von religiösen Fanatikern<br />

und Sekten gewesen, wie e<strong>in</strong> <strong>in</strong>terner Mitarbeiter der spanischen<br />

Behörden verlauten ließ. Der Zustand der Opfer könne eventuell auf religiöse<br />

Riten h<strong>in</strong>weisen. E<strong>in</strong>e Stellungnahme des Touristikm<strong>in</strong>isteriums<br />

auf den Inseln gibt es bisher noch nicht. Die Fälle er<strong>in</strong>nern <strong>in</strong> gewisser<br />

Weise an die Morde, die <strong>in</strong> den vergangenen Monaten auch hier <strong>in</strong> Salz-<br />

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