GRATULATION DEN GEWINNER(INNE)N! - Fokus
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Somit wären schon zwei große Nutzungsarten<br />
von Immobilien abgedeckt, fehlt<br />
nur noch ... richtig: das Büro! Hier wurden<br />
zwei „BlueCARDs“ von der ÖGNI verliehen.<br />
Was das ist? Mit der BlueCARD steht<br />
der Bau- und Immobilienbranche erstmals<br />
ein Gebäudepass zur Bewertung der<br />
Nachhaltigkeit des Bestands zur Verfügung.<br />
Als leistungsorientiertes, übersichtliches<br />
und leicht verständliches Ratingsystem<br />
deckt die BlueCARD alle relevanten<br />
Felder des nachhaltigen Bewirtschaftens<br />
ab und deklariert den Gebäudebestand<br />
mittels der Aussage: „Ja, das Gebäude erfüllt<br />
grundlegende Anforderungen der<br />
Nachhaltigkeit“ oder „Nein, das Gebäude<br />
ist nicht nachhaltig“. Oder anders gesagt:<br />
„Die BlueCARD ist das Pickerl fürs Gebäude“,<br />
wie es ÖGNI-Vorstand Martina<br />
Maly auf den Punkt bringt.<br />
Und genau eine solche Bestätigung erhielten<br />
die beiden Büroflächen des Objekts<br />
Optimum sowie die Generaldirektion der<br />
Allianz Elementar Versicherung. Mag.<br />
Alexander Fenzl von Otto Immobilien<br />
zeigte sich über die Ausstellung der Blue-<br />
CARD für das Optimum hocherfreut. Das<br />
Bürohaus wurde 2001 in Betrieb genommen<br />
und liegt an der Ecke Dresdner<br />
Straße/Traisengasse in Wien. Eigentümer<br />
des Gebäudes ist die Commerz Real<br />
Investmentgesellschaft.<br />
Für die Generaldirektion der Allianz Elementar<br />
Versicherung gehört die Blue-<br />
CARD fast zum Pflichtprogramm. Das<br />
von ihr genutzte Bürogebäude hat über<br />
28.000 Quadratmeter, liegt an der Wiener<br />
Westachse und zeigt vorbildlich, dass<br />
auch ältere Gebäude nachhaltig sein können<br />
– schließlich wurde die Immobilie bereits<br />
1977 erbaut und in den Jahren 2004<br />
bis 2009 umfassend modernisiert. Nachhaltigkeit<br />
bei Gebäuden ist ein Teil der<br />
Unternehmensphilosophie bei der Versicherung.<br />
Die Allianz Elementar hat sich<br />
nämlich als Konzern weltweit ganz der<br />
Nachhaltigkeit verschrieben und sich eine<br />
CO 2-Einsparung von 25 Prozent zum Vergleichsjahr<br />
2006 zum Ziel gesetzt. In<br />
Österreich konnte dieses Ziel mit Einsparungen<br />
von sage und schreibe 51,2 Prozent<br />
mehr als erreicht werden.<br />
„Der Bestand ist die große Herausforderung,<br />
der wir uns stellen müssen, wenn<br />
wir wirklich etwas bewegen und zu einer<br />
grundlegenden nachhaltigen Welt kommen<br />
wollen“, zeigt sich ÖGNI-Gründungspräsident<br />
Philipp Kaufmann glücklich<br />
darüber, dass die BlueCARD vom Markt<br />
so gut angenommen wird.<br />
Mit den jüngsten Auszeichnungen sind<br />
weitere Gebäude in Österreich zu Blue<br />
Buildings geworden. Hierbei geht es um<br />
die Entwicklung weg von der reinen Energieeffizienz<br />
hin zu einer gesamtheitlichen<br />
Nachhaltigkeit. „Ökonomie und Ökologie<br />
spielen dabei eine tragende Rolle und<br />
auch technische Leistungsfähigkeit, so-<br />
Die BlueCARD ist das Pickerl fürs Gebäude.<br />
OBI-Markt Triester Straße<br />
ziokulturelle Aspekte, der schonende Umgang<br />
mit Ressourcen und Energie, das<br />
Beachten wirtschaftlicher und menschlicher<br />
Bedürfnisse. All diese Kriterien werden<br />
bei den von der ÖGNI angewandten<br />
Auszeichnungssystemen berücksichtigt“,<br />
mahnt ÖGNI-Gründungspräsident Philipp<br />
Kaufmann ein, dass es mit reiner Energieeinsparung<br />
allein nicht getan ist.<br />
Außerdem zeigt sich Kaufmann glücklich,<br />
dass nun einerseits endlich der Bestand<br />
angegangen wird und zweitens, dass erst<br />
zwei Jahre vergangen sind, seitdem die<br />
ersten Leuchtturmprojekte der Nachhaltigkeit<br />
in Österreich ausgezeichnet wurden.<br />
„In diesen zwei Jahren hat sich<br />
enorm viel weiterentwickelt, die Vielzahl<br />
der Projekte zeigt die Breite der Möglichkeiten<br />
von ÖGNI“, meint Kaufmann und<br />
verweist auf Objekte in Moskau über Bukarest<br />
bis nach Kanada. Sie alle sind durch<br />
die ÖGNI ausgezeichnet. Auch die unterschiedlichsten<br />
Bauarten und Baustoffe<br />
kommen dabei vor, vom reinen Holzhochhaus<br />
bis zum Stahlbetonbau. Kaufmann:<br />
„Wir schließen nichts dogmatisch aus,<br />
wichtig ist, dass am Ende das Konzept<br />
stimmig ist. Das Gebäude muss der<br />
Umwelt und den Nutzern entsprechend<br />
geplant und gebaut werden, der Prozess<br />
sollte integriert ablaufen und den ethischen<br />
Anforderungen gerecht werden.<br />
Dann können wir wirklich von einer<br />
ordentlichen Nachhaltigkeit sprechen.“ �<br />
JUNI/JULI 2012 FOKUS 51