GRATULATION DEN GEWINNER(INNE)N! - Fokus
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griff für Wertpapiere (beispielsweise Zertifikate,<br />
Exchange Traded Funds, Investmentfonds<br />
und Optionsscheine), die von<br />
Banken, Kapitalanlagegesellschaften oder<br />
anderen Finanzdienstleistern entwickelt<br />
(„strukturiert“) werden und die Wertentwicklung<br />
der zugrunde liegenden Investments<br />
– wie etwa Aktien, Indizes, Anleihen,<br />
Währungen, Rohstoffe, Futures,<br />
Optionen oder andere Finanzinstrumente<br />
– abbilden. Strukturierte Produkte können<br />
klassische Anlageformen oder alternative<br />
Investments sein.<br />
KLASSISCHE ANLAGEFORM INVEST-<br />
MENTFONDS. Eine Kapitalanlagengesellschaft,<br />
kurz KAG genannt, legt den Fond<br />
auf und managt ihn. Die Anleger zeichnen<br />
Fondsanteile, das heißt, sie erwerben Anteilsscheine.<br />
Ein Fonds nach dem österreichischen<br />
Investmentfondsgesetz stellt<br />
ein Sondervermögen dar, das vom Vermögen<br />
der Kapitalgesellschaft, welche den<br />
Fonds verwaltet, getrennt werden muss.<br />
Verwahrt wird dieses Sondervermögen<br />
von einer von der KAG unabhängigen<br />
Depotbank. Prinzipiell lassen sich Fonds<br />
nach der Art der Veranlagung einteilen.<br />
Anleihefonds beinhalten überwiegend fest<br />
oder variabel verzinsliche Wert papiere<br />
und sind auf regelmäßige Erträge ausgerichtet.<br />
Sie sind in der Kursentwicklung<br />
stabiler als Aktien, ihre langfristigen Ertragserwartungen<br />
sind aber geringer.<br />
Geldmarktnahe Fonds sind eine Sonderform<br />
der Anleihenfonds mit sehr kurzer<br />
Laufzeit. Aktienfonds investieren in Aktien,<br />
bieten höhere Ertragschancen, sind<br />
aber auch einem höheren Risiko – Kursschwankungen<br />
– ausgesetzt. Gemischte<br />
Fonds investieren in Anleihen und Aktien.<br />
Weiters kann man zwischen Einzeltitelfonds<br />
und Dachfonds unterscheiden. Letztere<br />
beinhalten nicht Anleihen oder Aktien,<br />
sondern Fondsanteile. Ein Invest-<br />
mentfonds ist also eine klassische Anlage-<br />
form, aber ein strukturiertes Produkt.<br />
Immobilienfonds – auch Immobilien-<br />
Investmentfonds –, früher allgemein offene<br />
Immobilienfonds genannt, sind nach<br />
dem Immobilien-Investmentfondsgesetz<br />
(ImmoInvFG) in Österreich seit 1. September<br />
2003 zugelassen. Ein Immobilienfonds<br />
ist mit einem Investmentfonds vergleichbar<br />
und wird von einer Kapitalanlage-<br />
Aktie, Anleihe, Investmentfonds, Managed Futures, Private Equity –<br />
ein Überblick von klassischen und alternativen Anlageformen.<br />
gesellschaft (KAG) für Immobilien auf-<br />
gelegt. Er stellt ein Sondervermögen im<br />
Eigentum der KAG dar, die dieses treuhändig<br />
für die Anteilinhaber hält und verwaltet.<br />
Grundsätzlich unterliegen KAGs für<br />
Immobilien sowie die Immobilienfonds<br />
der Aufsicht der FMA, welche auch ihre<br />
Fondsbestimmungen bewilligen und ihre<br />
Prospekte prüfen muss. Daher kann man<br />
sie zu den klassischen Anlageformen rechnen.<br />
KATEGORIEN ALTERNATIVER INVEST-<br />
MENTS. Klassische Anlageformen haben<br />
eines gemeinsam: Sie gewinnen bei steigenden<br />
und verlieren bei fallenden Kursen.<br />
Zwar kann ein erfahrener, kompetenter<br />
Fonds- oder Portfoliomanager bei<br />
allgemeinen Kursverlusten unterbewertete<br />
Titel kaufen und von einem neuerlichen<br />
Kursanstieg profitieren, aber er<br />
ist auf eben diesen neuerlichen Kursanstieg<br />
angewiesen. Alternative Investments<br />
unterscheiden sich von diesen klassischen<br />
Anlageformen mannigfaltig und<br />
weisen oft ganz spezifische Charakteristika<br />
auf.<br />
WAS SIND ALTERNATIVE INVEST-<br />
MENTS? Hedgefonds, Managed Futures,<br />
Private Equity-Produkte sind die weltweit<br />
verbreitetsten Formen von alternativen<br />
Investments, aber auch verschiedene<br />
Rohstoff- und Immobilienveranlagungen<br />
zählen zu dieser Gruppe der Kapitalver-<br />
anlagungen. Eine umfassende Festlegung<br />
der Kategorien alternativer Investments<br />
ist teilweise kaum möglich, denn nicht<br />
immer lassen sich eindeutige Grenzen zu<br />
traditionellen Anlagen ziehen. Zusätzlich<br />
kommen beinahe täglich neue Produkte<br />
auf den Markt und innovative, mit Garantieelementen<br />
kombinierte oder als Dachfonds<br />
konstruierte Lösungen werden verstärkt<br />
angeboten.<br />
HEDGEFONDS. Hedgefonds sind eine<br />
spezielle Art von Investmentfonds mit in<br />
der Regel spekulativen Anlegestrategien<br />
und hohem Risiko. Ursprünglich wurden<br />
Hedgefonds gegründet, um Investoren<br />
gegen bestimmte Risiken abzusichern<br />
(hedging: engl. für absichern). Mittlerweile<br />
haben sie laut Börselexikon der<br />
Homepage der Wiener Börse mit Absicherung<br />
wenig gemein – im Gegenteil: Hedgefonds<br />
ermöglichen zwar sehr hohe Renditen,<br />
tragen dafür jedoch ein entsprechend<br />
hohes Risiko. Typisch für Hedgefonds ist<br />
der Einsatz von Derivaten und Leerverkäufen.<br />
Bei Leerverkäufen verkauft der<br />
Verkäufer Wertpapiere, die er noch nicht<br />
besitzt, wobei er darauf abzielt, sie später<br />
günstiger kaufen und so Gewinn machen<br />
zu können. Leerverkäufe können zur Absicherung<br />
oder zu Spekulationszwecken<br />
verwendet werden. Weiters kommen Arbitrage-Geschäfte<br />
und Leverage zum<br />
Einsatz. Ein Arbitrage-Geschäft ist ein<br />
JUNI/JULI 2012 FOKUS 71