Beilage A - Kollar
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NÖ ENERGIEAUSWEIS der Abteilung Wohnungsförderung<br />
Berechnung – Heizwärmebedarf (HWB)<br />
1 ZWECK DES LEITFADENS<br />
Der vorliegende "Leitfaden für die Berechnung von Energiekennzahlen" wurde vom<br />
Österreichischen Institut für Bautechnik unter Heranziehung der Empfehlungen des<br />
Sachverständigenbeirates "Energieausweis" erstellt, um den Nachweis von Energiekennzahlen<br />
im Förderungswesen und in den Bauvorschriften der Länder österreichweit zu vereinheitlichen.<br />
Der Leitfaden erläutert das Verfahren zur Berechnung der folgenden Energiekennzahlen:<br />
- Volumenbezogener Transmissions-Leitwert PT,V in W/(m³·K)<br />
- LEK-Wert<br />
- Flächenbezogene Heizlast P1 in W/m²<br />
- Flächenbezogener Heizwärmebedarf HWBBGF in kWh/(m²·a)<br />
Das Berechnungsverfahren des Leitfadens basiert auf ÖNORM B 8110-1 und EN 832.<br />
• Im Folgenden finden Sie die "Grundlage zur Energiekennzahlermittlung im<br />
Förderungsbereich Eigenheime / Wohnungsbau und Eigenheimsanierung /<br />
Wohnungssanierung in Niederösterreich“, aufbauend auf dem vom OIB<br />
herausgegebenen Originalleitfaden zur Berechnung der Energiekennzahl.<br />
Die ergänzenden Anmerkungen der Wohnungsförderungsabteilung des Landes<br />
Niederösterreich sind fett gedruckt und mit dem Niederösterreich-Logo<br />
versehen. Zur besseren Unterscheidung zwischen Errichtung und Sanierung ist<br />
der Text für Sanierungsvorhaben Eigenheimsanierung und Wohnungssanierung<br />
rot dargestellt.<br />
Diese Förderungsbereiche umfassen die Errichtung und Sanierung von Ein- und<br />
Mehrfamilienwohnhäusern.<br />
• Für die Errichtung eines energieoptimierten Gebäudes in Passivhausstandard ist eine<br />
weiterführende gewissenhafte Gebäudeenergieplanung unerlässlich. Es wird<br />
ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die nach dem OIB-Verfahren und dem<br />
vorliegenden Leitfaden berechnete Energiekennzahl (EKZ) von 15 kWh/m 2 a von der<br />
mit detaillierteren Simulations- oder Passivhausberechnungen ausgewiesenen EKZ<br />
abweicht und deutlich optimistischere Ergebnisse liefert. Ausgewiesene Passivhäuser<br />
erfordern daher zum Nachweis der Passivhaustauglichkeit des Gebäude- und<br />
Haustechnikentwurfs in weiterer Folge die Berechnung mit geeigneten<br />
Passivhausdimensionierungsprogrammen. Auch bei Erreichen der EKZ =15 kWh/m 2 a<br />
im NÖ Energieausweis ist in der Regel ein aktives Heizsystem erforderlich.<br />
2 BEGRIFFE, FORMELZEICHEN UND INDIZES<br />
2.1 Begriffe<br />
Beheizte Zone: Räume, die auf Grund bestimmungsgemäßer Nutzung unmittelbar oder über<br />
einen Raumverbund mittelbar beheizt werden.<br />
Unbeheizte Zone: Räume, die nicht Teil der beheizten Zone sind. Als unbeheizte Räume<br />
gelten insbesondere Dachböden, unbeheizte Keller, angebaute Garagen und Wintergärten.<br />
Wintergarten: Belüfteter und zum angrenzenden beheizten Raum nicht dauernd geöffneter<br />
Glasvorbau.<br />
Außentemperatur: Temperatur der Außenluft.<br />
Innentemperatur ("Solltemperatur"): Temperatur der beheizten Zone, die der Berechnung<br />
zugrunde gelegt wird.<br />
Wärmeverlust: Wärmemenge, die von der beheizten Zone an die äußere Umgebung durch<br />
Wärmeübertragung oder Lüftung abgegeben wird.<br />
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