Erfinderaktivitäten 2011 - DPMA
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<strong>DPMA</strong> – <strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2011</strong><br />
56 durchströmt. Der zur Einspritzung vorgesehene<br />
Kraftstoffpfad wird gegenüber der Kühlflüssigkeit<br />
mithilfe der Dichtelemente 76, 80 abgedichtet. Diese<br />
Maßnahme ermöglicht eine effektive Kühlung des<br />
Ventils in Brennraumnähe. Zusätzliche thermische<br />
Belastungen der im oberen Teil des Ventils ange-<br />
brachten Komponenten können somit weitgehend<br />
vermieden werden. Auch ein unmittelbarer Kontakt<br />
der Dichtungen 76, 80 mit der Kühlflüssigkeit ver-<br />
mindert deren temperaturbedingte Alterung.<br />
3.3 Vermeidung von Druckschwankungen<br />
Zur Reduzierung von Druckschwankungen ist im<br />
Direkteinspritzventil gemäß der DE 20 2010 017 350<br />
U1 ein zusätzliches Dämpfungselement beigefügt.<br />
Dieses ist auf vorteilhafte Weise unmittelbar am<br />
Entstehungsort der Druckschwankungen, das heißt<br />
in einem Kraftstoffpfadbereich unmittelbar vor den<br />
Düsenauslässen, befestigt. Die Dämpfungswirkung<br />
entsteht dabei durch Einsatz eines porösen Materials.<br />
Die US 2012/0043393 A1 zeigt ein Direkteinspritz-<br />
ventil, in dem im Kraftstoffpfad eine zusätzliche<br />
Hochdruckkammer zwischengeschaltet ist. Durch<br />
diese Kammer ist das Volumen des Kraftstoffpfades<br />
wesentlich größer als das Volumen der eingespritz-<br />
ten Kraftstoffmenge, wodurch eine verbesserte<br />
Schwingungsdämpfung erreicht wird. Ein weiterer<br />
bemerkenswerter Ansatz ist in der EP 2 420 666 A1<br />
veranschaulicht. Figur 4 zeigt einen Ventilanschluss<br />
10 am Ventilkopf 9. Der Ventilanschluss 10 ist derart<br />
ausgebildet ist, dass eine besonders ausgestaltete<br />
Hochdruckleitung 1 angeschlossen werden kann.<br />
Die Hochdruckleitung 1 weist am ventilseitigen Ende<br />
spezielle Innenkonturierungen 4, 5 und Außenkon-<br />
turierungen 7, 8 auf. Zur Schwingungsdämpfung ist<br />
zwischen 4 und 5 ein Blendenelement 6a befestigt.<br />
Die schwingungsdämpfende Wirkung wird zum<br />
einen von den senkrecht zur Kraftstoffströmung be-<br />
findlichen Blendenflächen und zum anderen durch<br />
die streuende Wirkung der Blendenöffnung erreicht.<br />
Ein wesentlicher Vorteil dieser Konstruktionsweise<br />
ist, dass eine gute Schwingungsdämpfung mit relativ<br />
einfachen Herstellungsmaßnahmen am Ventil und<br />
an der Kraftstoffleitung erreicht wird.<br />
Figur 4: Direkteinspritzventil mit Kraftstoffanschluss zur<br />
Schwingungsdämpfung (aus EP 2 420 666 A1).<br />
3.4 Beinflussung der Strömungsverläufe<br />
Zur vorteilhaften Verteilung des Kraftstoffs im Brenn-<br />
raum ist die Auslassöffnung am Düsenaustritt eines<br />
in der EP 2 097 636 B1 dargestellten Kraftstoffventils<br />
gemäß der Darstellung in Figur 5 gestaltet. Die Auslass-<br />
öffnung 12 ergibt sich aus der relativen Lage eines Be-<br />
reichs 16 des Düsenkörpers 14 gegenüber der Lage des<br />
Ventilhauptkörpers 10. Diese relative Lage kann durch<br />
eine Verschiebung in axialer Richtung des Ventils zu-<br />
gunsten einer bestimmten Bemengung von Kraftstoff<br />
verändert werden. Die im Wesentlichen gerade ver-<br />
laufenden Wandungen 22, 24 und 18, 20 der Auslass-<br />
öffnung sind zueinander in einem bestimmten Win-<br />
kel ausgerichtet und durch den unstetigen Bereich<br />
30 miteinander verbunden. Im unstetigen Bereich 30<br />
bilden sich Kavitationseffekte, die entsprechend der<br />
momentanen Auslassöffnungsfläche ausgeprägt sind,<br />
wodurch eine genauere Bemengung des Kraftstoffs<br />
unter Beibehaltung guter Zerstäubungseigenschaften<br />
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