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Erfinderaktivitäten 2011 - DPMA

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<strong>DPMA</strong> – <strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2011</strong><br />

Figur 3: Allgemeine Formel für das Drehmoment eines Motors.<br />

Der erste Term auf der rechten Seite der in Figur 3 ge-<br />

zeigten Gleichung stellt ein Rotor-Reluktanzmoment<br />

dar, das durch das Quadrat der Statorerregung und<br />

die winkelabhängige Induktivität des magnetischen<br />

Kreises bestimmt ist. Es wäre bemerkbar beim Durch-<br />

drehen eines Rotors von Hand mit gleichstromerreg-<br />

tem Stator, aber ohne jede Rotorerregung oder ohne<br />

Rotormagnete. Es verschwände nur bei einem perfek-<br />

ten Vollzylinder als Rotor, also bei Isotropie in Bezug<br />

auf die Rotation. Der mittlere Term, der dem ersten<br />

strukturell vollkommen entspricht, stellt das Stator-<br />

Reluktanzmoment dar, das umgekehrt ohne Statorer-<br />

regung, aber mit permanenter oder elektrischer Ro-<br />

torerregung auftritt. Es wäre bemerkbar beim Durch-<br />

drehen eines permanent erregten Rotors von Hand in<br />

Figur 4: Permanent hilfserregte Reluktanzmaschine (aus DE<br />

696 29 419 T2).<br />

einem nicht angeschlossenen Stator. Es verschwände<br />

nur bei einem perfekten Rotationshohlkörper als Sta-<br />

tor. Es sind aber immer Nuten, Polschuhe oder andere<br />

Unregelmäßigkeiten im Stator enthalten, die eine<br />

Winkelabhängigkeit des Feldbildes bedingen.<br />

Der letzte Term schließlich beschreibt das gegensei-<br />

tige Drehmoment von Stator- und Rotorerregung,<br />

also das, was man vielleicht zuallererst als das Nutz-<br />

drehmoment eines Motors erwartet.<br />

2.3 Die hilfserregte Reluktanzmaschine<br />

Das Rotor-Reluktanzmoment liefert ein durchaus<br />

nützliches Zusatzdrehmoment. Die permanent hilfs-<br />

erregte Reluktanzmaschine (permanent magnet<br />

assisted synchronous reluctance motor) ist dafür ein<br />

Beispiel. Sie liefert mehr Drehmoment ohne ein Mehr<br />

an Permanentmagnetmaterial. Meist wird bogen-<br />

förmiges Magnetmaterial in einen geblechten Rotor<br />

eingelegt oder eingespritzt, siehe Figur 4.<br />

Die folgenden Feldbilder zeigen das komplexe Zusam-<br />

menwirken der einzelnen Feldanteile einer solchen<br />

Maschine. In der Figur 5 ist nur der Permanentmag-<br />

netfluss des Rotors gezeigt. Die Figur 6 hingegen zeigt<br />

den von Stator erzeugten Fluss, wobei die Permanent-<br />

Figur 5: Permanent hilfserregte Reluktanzmaschine, Feldbild<br />

nur mit Rotorerregung (aus DE 696 29 419 T2).<br />

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