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Erfinderaktivitäten 2011 - DPMA

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magnete entfernt wurden. Die Figur 7 zeigt einen<br />

überlagerten Fluss von Stator und Rotor in einem<br />

Arbeitspunkt. Man erkennt, dass die Permanentma-<br />

gnete tendenziell in diesem Betriebsfall eher den<br />

Fluss schwächen, mechanisch nötige Blechbrücken<br />

magnetisch sättigen und das Feld in eine bestimmte<br />

Richtung lenken, als selbst zur Ausbildung eines Pols<br />

beizutragen. Daher der Begriff „hilfserregt“.<br />

Figur 6: Permanent hilfserregte Reluktanzmaschine, Feldbild<br />

nur mit Statorerregung (aus DE 696 29 419 T2)<br />

Figur 7: Permanent hilfserregte Reluktanzmaschine, Feldbild<br />

mit einer Überlagerung der Komponenten (aus DE 696 29<br />

419 T2)<br />

<strong>DPMA</strong> – <strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2011</strong><br />

Solche Maschinen sind Beispiele dafür, dass routine-<br />

mäßige computergestützte Berechnungen (Computer<br />

Aided Design, CAD, Finite-Elemente-Methoden, FEM)<br />

seit etwa 1990 neue Maschinentypen hervorbringen,<br />

die durch eine heuristische Vorgehensweise nicht<br />

mehr konstruierbar wären [3], [5], [15]. Denn es<br />

können dabei alle interessierenden physikalischen<br />

Größen der Maschine berechnet und visualisiert<br />

werden, auch gerade solche, die vorher nicht einmal<br />

Messungen zugänglich waren, zum Beispiel die<br />

magnetische Flussdichte im gesamten Rotor bei ver-<br />

schiedenen Arbeitspunkten.<br />

Insofern haben auch hierbei Fortschritte in der Halb-<br />

leiter-Technik Veränderungen im Elektromaschinen-<br />

bau hervorgebracht, indem die Rechengeschwindig-<br />

keit und die Speicherausstattung von Rechenanlagen<br />

nach dem bekannten Mooreschen „Gesetz“ exponen-<br />

tiell über der Zeit ansteigen. Verfahren, die im Prinzip<br />

seit etwa 1900 bekannt sind, werden somit jedem<br />

Ingenieur auf preiswerter Hardware mit Standard-<br />

software und geringer Rechenzeit zugänglich.<br />

Diese Faktoren ermöglichen auch eine Automatisie-<br />

rung bei der Dimensionierung von Maschinen. Im<br />

einfachsten Fall können vorgegebene Topologien per<br />

mitgelieferter Script- oder Makrosprache geomet-<br />

risch varriiert und gerechnet werden, um ein Opti-<br />

mum zu finden.<br />

Heuristische Optimierungsverfahren (Genetische-,<br />

Evolutionäre- oder Schwarmintelligenz-Algorith-<br />

men) rechnen Maschinengeometrien im Minuten-<br />

takt zu Hunderten oder Tausenden durch [7], [8],<br />

[14]. Eine solche Optimierung führt planmäßig zum<br />

Erfolg, also auf ein gutes Optimum, wenn nicht so-<br />

gar auf das absolut Beste. Ein einmaliger oder auch<br />

mehrfacher Versuch, der mit höchster Wahrschein-<br />

lichkeit doch nur auf ein schlechtes Nebenoptimum<br />

führen muss, kann dem gegenüber keine konkur-<br />

renzfähige Entwicklungsmethode mehr sein.

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