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Erfinderaktivitäten 2011 - DPMA

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Beim Wiederstart sind Leitungs- und Stellvolumina<br />

der zugehörigen Schaltkupplungen zügig zu befüllen<br />

und der Kraftschluss zeit- / druckgesteuert sanft einzu-<br />

leiten. Startzeiten von unter 350 Millisekunden wer-<br />

den als akzeptabel angesehen. Ohne weitere Maßnah-<br />

men lägen diese bei modernen Pkw-Getrieben jedoch<br />

bei circa 800 Millisekunden [14].<br />

Um der Problematik zu begegnen, dass die motor-<br />

seitige Getriebeölpumpe im Motor-Stopp-Zustand<br />

nicht mehr läuft, sind Konstruktionen mit einer elek-<br />

tromotorisch angetriebenen Zusatzpumpe bekannt<br />

(Figur 2). Die DE 10 2005 013 137 A1 schlägt eine klein<br />

dimensionierte Elektrozusatzpumpe 3 vor, die im<br />

Motor-Stopp-Zustand die hydraulische Versorgung<br />

der Steuerschaltung übernimmt und zusätzlich Vo-<br />

lumenstrom für die Kühlung des Anfahrelements 11<br />

(hier in Form einer hydraulischen Reibungskupplung)<br />

und der Getriebeschmierung 10 bereitstellt. Insbeson-<br />

dere in der Anfahrsituation wird ein erhöhter Kühl-<br />

ölstrom benötigt, den die mechanische Pumpe 2 nur<br />

bei entsprechend großer Auslegung bei den niedrigen<br />

Anfahrdrehzahlen liefern kann, was im Hinblick auf<br />

den normalen Fahrbetrieb nicht wirtschaftlich wäre.<br />

Aus diesem Grund läuft die Elektropumpe auch nach<br />

der Verbrennungsmotorstillstandsphase anfänglich<br />

noch mit, um diesen Bedarf zu ergänzen. Weiter kann<br />

mit solchen Konstruktionen bei einem vollständigen<br />

oder teilweisen Ausfall einer der Pumpen die andere<br />

zumindest in Teilen im Sinne der Redundanz den Öl-<br />

strombedarf decken. Die Steuerung der Pumpleistung<br />

der Elektropumpe kann über die Drehzahl des Elek-<br />

Figur 2: Zusatzpumpenlayout (DE 10 2005 013 137 A1)<br />

<strong>DPMA</strong> – <strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2011</strong><br />

tromotors mit einer Ölmengenbedarfsanalyse vorge-<br />

nommen werden, die von Sensordaten und / oder über<br />

mathematische Modelle Informationen erhält.<br />

Die DE 10 2007 003 923 A1 hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

aus Kosten-, Bauraum- und Energieeffizienzgründen<br />

auf eine Zusatzpumpe beim Automatikgetriebe mit<br />

hydrodynamischem Wandler zu verzichten. Die<br />

direktgesteuerten elektrischen Ventile werden elek-<br />

trisch in einen Anfahrgang geschaltet und bleiben<br />

dies auch während der Stopp-Phase des Motors. Zu-<br />

dem wird sichergestellt, dass sich die Zulaufkanäle<br />

nicht in das Reservoir entleeren. Es wird davon aus-<br />

gegangen, dass im Anfahrbetrieb der Primärdruck-<br />

kreis der Getriebesteuerung vor dem Sekundär-<br />

druckkreis der Getriebe-Kühlschmierung bevorzugt<br />

versorgt werden kann. Dies reduziert den Zeitverlust<br />

beim Wiederstart.<br />

Eine weitere Alternative zu Mehrpumpensystemen<br />

stellen hydraulische Zusatzspeicher dar, wie die DE<br />

10 2006 014 756 A1 am Beispiel eines Federspeichers<br />

zeigt (Figur 3) [14].<br />

Figur 3: Hydraulischer Druckspeicher (DE 10 2006 014 756 A1)<br />

Der dargestellte zylindrische Speicher 5 ist mithilfe<br />

der Pumpe 20, die von der Verbrennungskraftma-<br />

schine angetrieben wird, über eine Drossel 23 befüll-<br />

bar. Dies geschieht während des normalen Fahrzeug-<br />

betriebs. Das Hydraulikfluid wird in die Kammer 9<br />

geladen und der Kolben 8 bewegt sich in die hintere<br />

Endstellung, wobei die Feder 11 vorgespannt wird. Mit<br />

der Drossel kann die Ladezeit eingestellt werden, so

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