Erfinderaktivitäten 2011 - DPMA
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<strong>DPMA</strong> – <strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2011</strong><br />
Beschleunigung und Bremsen gewährleistet sein.<br />
In der Patentschrift DE 10 2007 026 332 B4 wird durch<br />
eine geeignete Steuerung des Brennstoffzellensystems<br />
sichergestellt, dass es bei Übergängen zu Niedrigleis-<br />
tungszuständen (Leerlauf) nicht zu einem Ansammeln<br />
von Wasser in den Kathodenströmungskanälen<br />
und damit zur Reduzierung der Leistungsfähigkeit<br />
kommt. Und zwar wird in diesem Fall eine ansons-<br />
ten verwendete Wasserdampfübertragungsvorrich-<br />
tung umgangen, um trockene Kathodenluft an den<br />
Brennstoffzellenstapel zu liefern.<br />
Ein nicht zu unterschätzendes Problem bei PEM-<br />
Brennstoffzellen für Kraftfahrzeuganwendungen ist<br />
die Korrosion der Kohlenstoffkatalysatorträger und<br />
Metallkatalysatoren, welche beim Anfahren und Ab-<br />
schalten der Brennstoffzellen stattfindet. Bei typischen<br />
Automobilanwendungen müssen die Zellen 50 000<br />
bis 100 000 Anfahr- / Abschaltzyklen durchlaufen, was<br />
zu einem katastrophalen Leistungsverlust führt. Als<br />
Alternative zum Abführen der beim Anfahren oder<br />
Abschalten anfallenden elektrischen Energie an eine<br />
Hilfslast oder andere spannungsbegrenzende Ein-<br />
richtung, welche aufwendige Systeme zur Abführung<br />
der erzeugten Wärme erfordern, wird in der Patent-<br />
anmeldung DE 11 2004 001 762 T5 vorgeschlagen, die<br />
überschüssige Energie in einem Energiespeicher (zum<br />
Beispiel einer elektrischen Batterie oder einem Kon-<br />
densator) zu speichern. Da nach dem Abschalten eines<br />
Brennstoffzellensystems Luft vom Kathodenbereich in<br />
den Anodenbereich diffundiert und sich dort ansam-<br />
melt, ist es bei einem nachfolgenden Start erforderlich,<br />
die Luft mittels Wasserstoffgas aus den Anoden zu<br />
spülen. Diese Spülung muss schnell erfolgen, da beim<br />
Wandern der Wasserstoff-Luft-Front über die Anoden<br />
hinweg eine hohe elektrische Spannung erzeugt wird,<br />
die vorgenannte Kohlenstoffträger und Katalysatoren<br />
degradiert. Verschiedene Startprozeduren, um die<br />
Zeitdauer der Wasserstoff-Luft-Front und die durch die<br />
Front erzeugte Spannung zu minimieren, werden in<br />
den nachfolgenden Patentanmeldungen beschrieben:<br />
DE 10 2008 047 387 A1 (mittels Starterbatterie in elek-<br />
trischer Verbindung mit einem Luftkompressor), DE<br />
10 2008 047 390 A1 (mittels der Ventile 1 und 2 in Fluid-<br />
verbindung mit dem Anodenzufuhrverteiler und dem<br />
Anodenauslassverteiler, siehe Figur 10), DE 10 2008 047<br />
393 A1 (mittels Belastung durch eine Hilfslast und<br />
anschließend mit Systemkomponenten, bis jeweils<br />
vorbestimmte Bedingungen erfüllt sind) und DE 10<br />
2009 004 375 A1 (Verwendung von Komponenten,<br />
zum Beispiel dem Leistungswandler 202, des Brenn-<br />
stoffzellensystems 200 zum Kurzschließen des Brenn-<br />
stoffzellenstapels 4’ während der Inbetriebnahme,<br />
dargestellt in Figur 11).<br />
Figur 10: Wasserstoffspülung des Brennstoffzellenstapels<br />
(aus DE 10 2008 047 390 A1).<br />
Figur 11: Brennstoffzellensystem mit Kurzschlussvorrichtung<br />
(aus DE 10 2009 004 375 A1).<br />
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