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Erfinderaktivitäten 2011 - DPMA

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<strong>DPMA</strong> – <strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2011</strong><br />

2.2 Schadstoffgrenzwerte (Gesetzgebung<br />

der Europäischen Union)<br />

Die Emissionsgesetzgebung (siehe Figur<br />

1) legt Grenzwerte für diese Schadstoff-<br />

komponenten fest [1]. Ab der Abgasstufe<br />

Euro 5b wird neben der Partikelmasse<br />

auch die Partikelanzahl mit einem<br />

Grenzwert von 6 x 10 11 / km beschränkt.<br />

Dabei wird erstmals berücksichtigt,<br />

dass besonders kleine Partikel, die zur<br />

Masse wenig beitragen, lungengängig<br />

sind und sich besonders gesundheits-<br />

schädlich auswirken. Zusätzlich zu<br />

den Grenzwerten für die in Figur 1<br />

dargestellten Schadstoffkomponenten<br />

in mg/km wurde Kohlendioxid (CO 2 )<br />

dabei lange Zeit nicht als Schadstoff<br />

bewertet. Seit dem 1. Juli 2009 sind die<br />

CO 2 -Emissionen neben dem Hubraum<br />

des Motors Bemessungsgrundlage für<br />

die Kraftfahrzeugsteuer [2].<br />

Figur 1 zeigt die Entwicklung der Abgasgesetzgebung<br />

für Diesel-Personenkraftwagen in der Europäischen<br />

Union. Es wird deutlich, dass die in jüngster Zeit stark<br />

angestiegenen Anforderungen neue Technologien<br />

zur Optimierung der Verbrennungsprozesse und der<br />

Abgasnachbehandlung erforderlich machen.<br />

Neben den eigentlichen Grenzwerten für einzelne<br />

Schadstoffe nach den Euro-Stufen müssen seit dem<br />

01. 01. 2005 alle Personenkraftwagen mit Dieselmo-<br />

tor über ein OBD-System verfügen [3].<br />

2.3 Verminderung der Schadstoffemissionen bei<br />

Diesel­Personenkraftwägen<br />

Neben der innermotorischen Minimierung der ge-<br />

nannten Schadstoffe und der CO 2 -Reduktion durch<br />

effizientere Motoren (wirkungsgradoptimierte Brenn-<br />

verfahren) bei der Dieselverbrennung ist der Zielkon-<br />

flikt der NO x - und Rußemissionen bei der Abstimmung<br />

des Motors ein wichtiger Aspekt (vergleiche Figur 2).<br />

Figur 1: Emissionsgrenzwerte in der Europäischen Union für Personenkraftwagen<br />

mit Dieselmotor bis Euro 6 basierend auf den Zahlen aus [1].<br />

Die Bildung der beiden Schadstoffe „NO x “ und Ruß<br />

ist gegenläufig [4]. Da Ruß vorwiegend bei niedrigen<br />

Verbrennungstemperaturen entsteht, NO x dagegen<br />

bei hohen, ist es allein durch Optimierung der Ver-<br />

brennung nicht möglich, gleichzeitig beide Schad-<br />

stoffe zu minimieren. Dies erklärt den Bedarf am<br />

Nachbehandeln des Abgases.<br />

Figur 2: Zielkonflikt zwischen Ruß- und Stickoxid-Emissionen<br />

(DE 691 027 45 T2).<br />

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