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Erfinderaktivitäten 2011 - DPMA

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„Kabine“ (auf einem Schiff) damit zusammenhängt.<br />

Ursprünglich kommt das Wort „Cabriolet“ (deutsch:<br />

Luftsprünge), aus dem Französischen. Es bedeutet<br />

„Capriolen“ machen. Vom zweirädrigen Einspanner<br />

erlebte das Wort Cabriolet einen Bedeutungswandel<br />

zu einem Automobil mit Klappverdeck, das sich aber<br />

nicht durch geringes Gewicht oder Behäbigkeit aus-<br />

zeichnete, was aber um so mehr auf die sportlicheren<br />

Varianten „Roadster“ oder „Spider“ zutraf. Cabriolets<br />

basieren in den meisten Fällen auf der Coupé-Varian-<br />

te einer Fahrzeugbaureihe. Das Cabriolet (Kurzform:<br />

Cabrio) hat als wesentliches Kennzeichen ein gefüt-<br />

tertes Verdeck, welches sich über eine oder mehr Sitz-<br />

reihen spannt und vollständig zurückklappen lässt.<br />

Bei den sportlicheren Varianten ist eine Isolierung<br />

des Verdecks eher nicht der Fall. Im Amerikanischen<br />

ist die übliche Bezeichnung „Convertible“ (deutsch:<br />

umwandelbar) und im Französischen wird heute von<br />

„Décapotable“ oder „Découvrable“ gesprochen [1]. In<br />

Großbritannien wird das amerikanische „Convertible<br />

Coupé“ als „Drophead Coupé“ bezeichnet [1], [8]. Erst<br />

nach 1900 findet das Automobil zu seiner modernen<br />

Form. Das einem Kutschenwagen ähnliche Erschei-<br />

nungsbild, siehe Figur 2, verschwindet allmählich. Ein<br />

Verdeck 4 wird über flexible Bandhalter 23 mit dem<br />

Heck verbunden, das hinter der zweiten Sitzreihe be-<br />

ginnt. Ablagefächer werden mit an den Türen 3c an-<br />

gebrachten Anschlägen und Schlössern verriegelt.<br />

Im Laufe der Zeit wurde der Kraftwagen nun immer<br />

länger und der Schwerpunkt senkte sich. Mit stärkeren<br />

Motoren und damit größerer Geschwindigkeit kam<br />

dem Schutz vor Wind und Wetter eine immer größere<br />

Bedeutung zu. Das ursprüngliche „Kutschverdeck“<br />

entwickelte sich weiter zu einem robusteren, an hö-<br />

here Anforderungen angelehntes Verdeck [9].<br />

3.1 Die sportlichen Cabrioletvarianten<br />

Neben vielen Sondervarianten, die hauptsächlich<br />

während eines bestimmten Zeitraums existierten<br />

und nicht mehr gebaut werden, wie der Scaphandre<br />

(französischer Tourenwagen mit einer knappen Ab-<br />

deckung für die Fondpassagiere) oder eine sehr spezi-<br />

<strong>DPMA</strong> – <strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2011</strong><br />

Figur 2: Heckansicht eines kutschenähnlichen Automobils<br />

um 1913 (US 1 071 348 A).<br />

elle Nische besetzen, wie der Landaulet (Repräsenta-<br />

tions- und Herrschaftswagen), werden im Folgenden<br />

kurz die beiden sehr eng verwandten Varianten<br />

Roadster und Spider vorgestellt, die heute im Wesent-<br />

lichen die Hauptrolle auf dem Markt spielen [1].<br />

3.1.1 Der Roadster<br />

Der Roadster ist ein offener zweisitziger Sportwagen<br />

(früher nur mit Notverdeck) und heute mit einem<br />

schlichten zu öffnenden Verdeck und einer sehr ein-<br />

fachen Anmutung. Die früher nur mit Steckfenstern<br />

ausgestatteten Türen haben heute Kurbelfenster [10].<br />

Diesem Fahrzeugtyp fehlt meist der Dachhimmel<br />

am Faltverdeck, so dass die Spriegel, ihre Gurtver-<br />

bindungen und Anbindungen offen im Innenraum<br />

zu sehen sind. Auch fehlen die Sturmstangen im hin-<br />

teren Verdeckbereich, so dass der Eckspriegel hier<br />

die Spannfunktion des Verdecks übernimmt.<br />

Nachdem Mazda den MX-5 (in den Vereinigten Staa-<br />

ten von Amerika auch als Miata bezeichnet) als typi-

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