Erläuterungen zur Bewerbung - Modellvorhaben LandZukunft
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ENTWICKLUNGSVERTRAG UE LANDZUKUNFT<br />
Pilotprojekt 4 Zukunftsorientierte Wasser- und Landnutzung<br />
Kurzbeschreibung<br />
Um den Landkreis Uelzen auf die zukünftigen Anforderungen aus<strong>zur</strong>ichten, bedarf es einer<br />
Stärkung der Landwirtschaft als einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Neben einer<br />
weiteren Diversifizierung und Effizienzsteigerung der landwirtschaftlichen Betriebe ist auch<br />
die Entwicklung der vor- und nachgelagerten Bereiche von entscheidender Bedeutung. Eine<br />
wichtige Rolle spielt dabei die Wasserverwendung: Durch die geografische Lage, die<br />
Beschaffenheit der Böden und die immer häufiger nicht ausreichenden Niederschläge<br />
während der Vegetationsperiode sind die Landwirte in der Region Uelzen auf die Feldberegnung<br />
angewiesen. Im Zusammenhang mit der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie<br />
(WRRL) ist der Bereich Ostheide/Drawehn, zudem der Landkreis Uelzen<br />
gehört, bezüglich der Grundwassermenge und der Grundwasserqualität als problematisch<br />
eingestuft worden.<br />
Deshalb haben sich im Landkreis Uelzen die Akteure bereits seit mehreren Jahren mit einer<br />
zukunftsorientierten Wasser- und Landnutzung auseinandergesetzt.<br />
Vorhandene Kompetenzen im Bereich Wassermanagement und Landnutzung sollen stärker<br />
gebündelt und Wissenschaft und Praxis besser vernetzt werden. Zum einen soll dazu<br />
ein Kompetenzzentrum Bewässerung und Landnutzung in Suderburg ins Leben gerufen<br />
werden. Zum anderen sollen neue und innovative Techniken entwickelt werden, insbesondere<br />
in den eng miteinander verknüpften Bereichen Landbewirtschaftung sowie für eine<br />
sparsame Wasserverwendung und das Recycling von Wasser einschließlich der darin<br />
enthaltenen Nährstoffe, die Pilotcharakter haben und auch überregional wirken.<br />
Kompetenzzentrum Bewässerung und Landnutzung in Suderburg<br />
Der Klimawandel wird <strong>zur</strong> flächenhaften Verbreitung von landwirtschaftlicher Bewässerung<br />
führen. Der Landkreis Uelzen hat hier bundesweite Bedeutung und einen Know-how-<br />
Vorsprung gegenüber anderen Regionen. Schon heute werden 85 % der landwirtschaftlichen<br />
Nutzfläche künstlich bewässert.<br />
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (Bezirksstelle Uelzen), der Bauernverband<br />
Nordostniedersachsen und der Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände haben<br />
bereits mehrere Projekte im Bereich Wasserwirtschaft vor Herausforderung des Klimawandels<br />
erfolgreich durchgeführt, z.B. "KLIMZUG-NORD – Strategische Anpassungsansätze<br />
zum Klimawandel in der Metropolregion Hamburg", das transnationale EU-<br />
Projekt "NoRegret - Genug Wasser für die Landwirtschaft?!" sowie mehrerer Projekte<br />
<strong>zur</strong> Erschließung alternativer Wasserressourcen.<br />
Ostfalia Hochschule in Suderburg, Fakultät Bau-Wasser-Boden: Bachelorstudiengang<br />
Wasser- und Bodenmanagement, Masterstudiengang Klimawandel und Wasserwirtschaft,<br />
Professuren in den Bereichen Hydrologie, Bodenschutz, Bewässerungslandbau,<br />
Gewässergüte und Abwasserbehandlung, Biogastechnologie<br />
Der Bewässerungsverband Uelzen, der das Prozesswasser der Nordzucker AG verwendet,<br />
hat bereits praktische Erfahrungen mit der Nutzung von gereinigtem Abwasser<br />
<strong>zur</strong> Bewässerung.<br />
Betriebe im Bereich Land- und Beregnungstechnik sowie gute Kooperationsbeziehungen<br />
zu externen Herstellern von Beregnungstechnik<br />
Unmittelbar vor den Toren Suderburgs befindet sich ein Versuchsfeld der Landwirtschaftskammer,<br />
Bezirksstelle Uelzen, für landwirtschaftliche Freiland-Exaktversuche<br />
einschließlich Exaktberegnung.<br />
Dies ist die Basis, um ein überregional, mittelfristig auch international agierendes Kompetenzzentrum<br />
Bewässerung in Suderburg zu etablieren. Zusätzliche Quellen für Beregnungswasser<br />
werden erschlossen müssen, z.B. gereinigtes Abwasser. Außerdem ist zu<br />
untersuchen, wie die großen Wasserüberschüsse aus den Wintermonaten durch Management-<br />
und Infrastrukturmaßnahmen in den Sommer übertragen werden können.<br />
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