Financial Repression - Smart Investor

Research – Aktien
SI-Kommentar: Das Geschäft von KTG erscheint planbar und
nur wenig konjunkturanfällig. Überdies ist der Börsengang aus
Aktionärssicht zu begrüßen. Haltenswert. (MW)
Deere: Optimistischer Ausblick
Steigende Einkommen der US-Farmer sind für den Landmaschinenhersteller
Deere das beste Indiz für ein weiterhin stabiles Geschäft
in den kommenden Monaten. Hinzu kommen wachsende
Ernteerträge, die Deeres Kunden zu neuen Anschaffungen von
Traktoren und Mähdreschern animieren. Die Stärke des Geschäfts
zeigte sich zuletzt vor allem auf dem nordamerikanischen
Markt, wo der Konzern eine deutlich dynamischere Umsatzentwicklung
zu verzeichnen hatte. Während die Erlöse dort im zweiten
Quartal um 18% zunahmen, stiegen sie in Europa lediglich um
6%. Auf Konzernebene ergab dies im Jahresvergleich ein Plus von
12% auf 10 Mrd. USD. Beim Überschuss verzeichnete Deere einen
Anstieg von 904 Mio. auf 1,06 Mrd. USD. Da Konzernchef Samuel
Allen zuvor allerdings ein Umsatzwachstum von bis zu 15% in
Aussicht gestellt hatte, reagierte die Wall Street eher zurückhaltend
auf den Bericht, und das obwohl Deere zugleich die Ziele für
das laufende Jahr leicht anhob. Demnach erwartet Allen nun
einen Reingewinn von 3,35 Mrd. (zuvor: 3,28 Mrd.) USD. Die Ausrüstungserlöse
sollen dabei im laufenden Quartal sogar um ein
Viertel auf 9,65 Mrd. USD klettern. Damit würde man die bisherigen
Erwartungen der Analysten erneut klar übertreffen.
SI-Kommentar: Die Fundamentaldaten bei Deere bleiben gesund
und intakt. Im Agrarbereich ist der Titel weiterhin ein Basisinvestment.
(MW)
SI Abo 210x144 Pinguin Q9 2_SI Abo 210x148 25.06.12 19:25 Seite 1
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AIA: Spannende HV
Mitte Juni fand in München die Hauptversammlung der Advanced
Inflight (AIA) statt. Dem Treffen waren dabei mehrere spannende
Nachrichten vorausgegangen. Zum einen gab das Unternehmen zuletzt
gleich mehrere Kapitalerhöhungen bekannt, zum anderen unterbreitete
der US-Investor PAR nach dem Überschreiten der 30%-
Schwelle den AIA-Aktionären ein Übernahmeangebot zu 4,50 EUR.
Die Stimmung auf der HV war dementsprechend gut, und doch blieben
lobende Worte meist aus. Stattdessen mussten sich CEO Louis
Bélanger-Martin und ein sichtlich gelangweilter Aufsichtsratschef
Ed Shapiro zahlreichen Nachfragen stellen. Dass der von uns heftig
kritisierte frühere AIA-Chef Rüdiger Berndt für seine kurze Vorstandstätigkeit
eine Abfindung über 1,7 Mio. EUR erhielt, war etwas,
das vielen Aktionären nicht schmeckte. Auch Berndts Vorgänger Otto
Dauer war anwesend. Dauer und andere Aktionärsvertreter bezweifelten
insbesondere den Wert der Row 44. Das Unternehmen,
an dem AIA eine Minderheitsbeteiligung eingehen möchte und das
bislang dem Großaktionär PAR gehörte, wird nach einem Gutachten
von Ernst & Young mit stolzen 200 Mio. USD bewertet. Dauer forderte,
sich beim laufenden Übernahmeangebot von PAR gleichsam an
dem von Warburg Research ermittelten fairen Wert von 5,50 EUR zu
orientieren. Zu den interessanten Randnotizen dieser HV zählte es,
dass die anwesenden Aktionäre sämtliche Beschlüsse über die
Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals durchfallen ließen.
SI-Kommentar: Die Chancen auf eine Nachbesserung des Angebots
stehen nicht schlecht. Da sich die operative Lage des Unternehmens
nach dem Verlust wichtiger Kunden verschlechtert
hat, ist die Übernahme durch PAR ein Glücksfall. (MW)
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