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Financial Repression - Smart Investor

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geht dabei drauf). Die Bank nimmt einen Abschlag von 5% vor.<br />

Mit den Noten will ich mir in Konstanz ein Brot kaufen. Der Händler<br />

weigert sich zunächst, die Noten überhaupt anzunehmen,<br />

schließlich einigen wir uns auf einen Abschlag von 50%. – Es mag<br />

sein, dass das Zentralbankgeld in den Ruin führt. Den „Österreichern"<br />

mit ihren Streitereien traue ich aber erst recht nicht.<br />

L. Schwarz<br />

1. Auch bei einer goldgedeckten Währung wird mit<br />

Banknoten, Buchgeld und Karten bezahlt, nur dass<br />

SI die Banknoten und die Girokonten eben gedeckt sind.<br />

Für die sichere Verwahrung des Goldes und den Zahlungsverkehr<br />

erhalten die Banken Gebühren. Diese sind aber<br />

viel niedriger als die sogenannten Zinsen, die wir heute Jahr für<br />

Jahr für die Bereitstellung des Fiat Money zahlen, das ja nur als<br />

zinsbelasteter Bankkredit in den Umlauf kommt. 2. Für die Bezahlung<br />

direkt mit Gold- und Silbermünzen statt mit Substituten<br />

(Banknoten, Buchgeld) braucht man keine Feinwaage, denn die<br />

staatliche Münzanstalt garantiert den auf der Münze aufgeprägten<br />

Feingehalt, auch wenn eine Münze durch den Gebrauch<br />

schon etwas abgewetzt ist. Abgewetzte Münzen wurden unterm<br />

Goldstandard auf Staatskosten eingeschmolzen und neu geprägt,<br />

so wie ja auch das Straßen- und Wegenetz auf Staats -<br />

kosten erhalten wird. 3. Löhne und Gehälter werden unter einem<br />

Goldstandard nicht in Wechseln ausbezahlt. Die Beglei -<br />

ch ung und das Clearing von Rechnungsschulden durch Handelswechsel<br />

geschehen nur in der Wertschöpfungskette oberhalb<br />

des Endverbrauchers und des Lohnempfängers. Fazit: Wir<br />

wissen, dass die Rückkehr zu gedecktem Geld –<br />

gedeckt durch Edelmetall und Handelswechsel –<br />

eine Utopie ist. Aber es ist eine richtige Utopie. Weitermachen<br />

wie bisher ist keine Option, jedenfalls<br />

nicht mehr lange. Über einen Paradigmenwechsel<br />

muss jetzt gestritten werden.<br />

Stoppt den ESM!<br />

In Ihrer Titelgeschichte haben Sie den<br />

? ESM sehr treffend beschrieben. Es ist an<br />

der Zeit, dass die Bürger sich die Freiheit<br />

der Demokratie nicht zerstören lassen. Leider sind<br />

wir alle zu sehr mit unserer Arbeit beschäftigt um zu<br />

erkennen, welche Brisanz dieses Thema hat. Daher<br />

haben wir ein kurzes Video mit dem Titel „ESM<br />

Situation von Stefan Thomsen“ produziert (Link:<br />

http://youtu.be/qAbuNb3DIj4). Um den bald stattfindenden<br />

Bundestagsbeschluss zu stoppen, kann<br />

man sich hier eintragen: http://stop-esm.org/<br />

Stefan Thomsen<br />

Prinzipiell finden wir solche Initiativen gegen den ESM<br />

für wünschens- und unterstützenswert, weshalb wir<br />

SI<br />

Ihren Link hier gerne veröffentlichen. Dennoch sehen<br />

wir den Lösungsansatz „Plan B“ der Wissensmanufaktur,<br />

die Sie im Video erwähnen, nicht als sinnvoll. Denn es ist nicht<br />

der Zins, der das Geld kaputt macht, sondern die Freistellung<br />

einiger Marktteilnehmer von der Haftung für ihr Missmanagement<br />

durch Staat und Zentralbank – alles nachzulesen in unserer<br />

Sonderausgabe „Gutes Geld“.<br />

Quelle: Youtube<br />

Potpourri<br />

Riesterrente<br />

Ich bin seit nunmehr über fünf Jahren Leser des SI. Ich<br />

? möchte Ihnen zuerst einmal ein ganz dickes Lob aussprechen.<br />

Sie waren mir über die sehr bewegten und<br />

teilweise unvorstellbaren Veränderungen über die letzten Jahre<br />

ein wahnsinnig hilfreicher und unabhängiger Ratgeber. Vielen<br />

Dank hierfür! Ihre umfassenden Kapitalerhaltartikel habe ich gelesen.<br />

Was mir hierbei speziell für das von Angst und vermeint -<br />

licher Sicherheit geprägte Anlageverhalten der deutschen Anleger<br />

noch gefehlt hat, ist ein Hinweis auf die hierzulande enorm<br />

großen Riesterrenten-Bestände – unabhängig von Versicherungs-<br />

oder Fondsprodukt. Was ist aus<br />

Ihrer Sicht hierbei zu erwarten? Anlage<br />

bis weit über das 60. Lebensjahr, teilweise<br />

enorm hohe Bestände in Staatsanleihen<br />

(„Sicherheit“) und Abhängigkeit vom<br />

Staat bzgl. der Prämienzahlungen ... Aus<br />

meiner Sicht wahrlich keine erstrebenswerte<br />

Investition ...<br />

Christian Endras<br />

Wir teilen Ihre Einschätzung,<br />

dass die Abhängigkeit vom Staat<br />

SI und die starre Regulierung die<br />

Riesterrenten nicht attraktiv machen.<br />

Letztendlich verbergen sich hinter<br />

der Riesterrente Versicherungs- und Bankprodukte,<br />

die auch anderweitig angeboten<br />

werden wie Banksparpläne, Rentenver -<br />

sicherungen und Fondssparpläne. Gerade<br />

herkömmliche Rentenversicherungen, die größtenteils in Staatsanleihen<br />

investieren, bergen ein hohes Risiko. Durch die gesetzlich<br />

vorgeschriebene Garantie der Einzahlungen bei Renten -<br />

beginn sind selbst Fondssparpläne stark reglementiert. Statt in<br />

Aktienfonds wird teilweise unflexibel in Rentenfonds investiert.<br />

Deshalb sind Riesterrenten aus unserer Sicht kein empfehlenswertes<br />

Vorsorgeprodukt.<br />

<strong>Smart</strong> <strong>Investor</strong> Sonderausgabe „Gutes Geld“<br />

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. Je kürzer ein Leserbrief<br />

(bitte mit Namen und Ort), desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er an dieser Stelle<br />

abgedruckt und beantwortet wird. Leserbriefe bitte an info@smartinvestor.de<br />

oder an die im Impressum angegebene Postadresse senden.<br />

<strong>Smart</strong> <strong>Investor</strong> 7/2012 79

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