Financial Repression - Smart Investor
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NACHRICHTEN AUS DEN BETEILIGUNGSGESELLSCHAFTEN<br />
Nanostart: NAV bricht ein<br />
Für den Technologieinvestor Nanostart verlief das letzte Jahr<br />
anders als geplant. So kam es bei der wichtigsten Beteiligung<br />
MagForce zu Verzögerungen bei der Markteinführung der patentierten<br />
Nanotherm-Therapie. Diese ließen den Aktienkurs der<br />
MagForce abstürzen, was bei Nanostart wiederum einen deut -<br />
lichen Rückgang des Portfoliowertes zur Folge hatte. Binnen<br />
Jahresfrist ermäßigte sich der Nettoinventarwert (NAV) von 70<br />
auf 27 Mio. EUR. Stabil blieben hingegen die mit 90% weiterhin<br />
sehr hohe Eigenkapitalquote sowie die Summe der Finanz -<br />
anlagen (mit 38,3 Mio. EUR nach 36,7 Mio. in 2010). Nach HGB erzielte<br />
die Gesellschaft hauptsächlich dank einer Umplatzierung<br />
von MagForce-Anteilen an Finanzinvestoren und Erträgen aus<br />
gewährten Darlehen einen Überschuss von 2,2 Mio. EUR. Damit<br />
erreichte man noch das zweitbeste Ergebnis der Firmengeschichte.<br />
Im laufenden Jahr will sich Nanostart-Gründer Marco<br />
Beckmann auf die Hauptbeteiligungen MagForce und ItN Nanovation<br />
konzentrieren. Beide Firmen besäßen deutliches Wertsteigerungspotenzial.<br />
Zudem sieht sich Beckmann in Asien<br />
nach Partnern und neuen Beteiligungsmöglichkeiten um.<br />
SI-Kommentar: Vieles hängt von der weiteren Entwicklung bei<br />
MagForce ab. Solange sich hier keine höhere Marktakzeptanz<br />
abzeichnet, erscheinen die Kurschancen limitiert. (MW)<br />
NACHRICHTEN AUS DEN IMMOBILIENGESELLSCHAFTEN<br />
Deutsche Wohnen: Portfolioausbau und Kapitalerhöhung<br />
Die Deutsche Wohnen AG – Deutschlands Nr. 2 unter den börsennotierten<br />
Wohnimmobiliengesellschaften und MDAX-Mitglied<br />
– baut ihr Portfolio weiter kräftig aus. Bis Ende Juli will<br />
der Vorstand den Zukauf der BauBeCon-Gruppe von der britischen<br />
Barclays Bank abgeschlossen haben. Dadurch erhöht<br />
sich der Wohnungsbestand der Hessen von bislang rund 50.000<br />
auf über 73.000 Einheiten, von denen wiederum etwas mehr als<br />
4.000 zeitnah weiterverkauft werden sollen. Bei diesen handelt<br />
es sich meist um Objekte in mittelgroßen Städten, die nicht<br />
zum Großstadt-Fokus der Deutsche Wohnen passen. Finanziert<br />
wird die Transaktion über eine Kombination aus Fremd- und Ei-<br />
Research – Aktien<br />
Mountain Super Angel: Enttäuschende Bilanz<br />
Als Aktionär der schweizerischen Mountain Super Angel muss<br />
man eine beachtliche Leidensfähigkeit besitzen. So hat sich<br />
der Kurs des Papiers in den zurückliegenden fünf Jahren nahezu<br />
gezehntelt (Kapitalerhöhungen nicht eingerechnet). Die<br />
nun vorliegenden Eckdaten für das letzte Geschäftsjahr klingen<br />
ebenso deprimierend. Die vor allem auf Pre-IPO-Investments<br />
und junge Unternehmen aus dem Technologieumfeld<br />
ausgerichtete Anlagephilosophie bescherte der Gesellschaft<br />
erneut tiefrote Zahlen. Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />
drückten das Vorsteuerergebnis auf -6,1 Mio. EUR (Vj.: -1,6 Mio.<br />
EUR). Nach Steuern verblieb ein Fehlbetrag von 5,4 Mio. EUR.<br />
Neben der enttäuschenden Entwicklung der börsennotierten<br />
Investments (Ralos, Bio-Gate) schlug auch die Entkonsolidierung<br />
der einstigen Mehrheitsbeteiligung Impera negativ auf<br />
das Ergebnis nieder. Mit dem Ende Februar gestellten Insolvenzantrag<br />
des Solarunternehmens Ralos New Energies stehen<br />
auch 2012 die Zeichen kaum auf Besserung. Der NAV je Aktie<br />
verringerte sich gegenüber dem Vorjahr ebenfalls deutlich<br />
von 0,42 auf 0,27 EUR.<br />
SI-Kommentar: „Werte schaffen“ lautet einer der Slogans, die<br />
auf der Website der Schweizer zu lesen sind. Die Gesellschaft<br />
beweist bislang das Gegenteil. (MW)<br />
Objekt der Deutsche Wohnen AG in Frankfurt.<br />
Foto: Deutsche Wohnen AG<br />
genmitteln. Eine Kapitalerhöhung soll bis zu 460 Mio. EUR einbringen.<br />
Altaktionäre erhielten ein Bezugsrecht (Verhältnis 7:3),<br />
das sie bis zum 25. Juni ausüben konnten. Der Preis für die neuen<br />
Anteile wurde indes auf 10,50 EUR (akt. Kurs: 11,70 EUR) festgesetzt.<br />
Wie die Gesellschaft zudem mitteilte, befindet sich man<br />
bereits in fortgeschrittenen Verhandlungen für weitere Akqui si -<br />
tionen. Der Übernahmehunger scheint nach dem BauBeCon-<br />
Deal somit keineswegs gestillt.<br />
SI-Kommentar: Mit der Übernahme gelingt der Gesellschaft erneut<br />
ein Wachstumssprung. Gleichzeitig steigen mit der Größe<br />
auch das Risiko und die Verschuldung. Wir stehen dem Papier<br />
daher neutral gegenüber. (MW)<br />
<strong>Smart</strong> <strong>Investor</strong> 7/2012 71