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Diagnostische und therapeutische Ansätze der Hypo-, bzw ...

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Celar et al. (1998) <strong>und</strong> Durstberger et al. (2000) beschrieben ein kombiniertes Vorgehen mit<br />

prothetischen <strong>und</strong> implantologischen Maßnahmen in <strong>der</strong> Behandlung eines 9-jährigen Mädchens<br />

mit ED <strong>und</strong> Oligodontie des bleibenden Gebisses <strong>und</strong> vollständigem Milchgebiss. Es wurde eine<br />

provisorische Versorgung in Form von auf Konuskronen <strong>und</strong> Gußklammern befestigten<br />

teleskopierenden Metallgerüstprothesen in beiden Kiefern hergestellt, die erweiterbar war.<br />

Währenddessen wurden Implantate gesetzt. Danach wurde eine steggetragene abnehmbare<br />

Brücke im UK auf den Implantaten eingeglie<strong>der</strong>t <strong>und</strong> die Eigenbezahnung mit Einzelkronen<br />

versorgt, wodurch sich auch die Vertikaldimension durch Bisserhöhung korrigieren ließ. Der<br />

Oberkieferzahnbogen erhielt 2 bedingt abnehmbare, rein implantatgetragene Brücken im<br />

Seitenzahnbereich <strong>und</strong> (Metallkeramik-) Einzelkronen auf den eigenen Frontzähnen <strong>und</strong><br />

Molaren. <strong>Diagnostische</strong>s Aufwachsen diente <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> Implantatmesiostrukturen. Bei ungünstig<br />

ausgerichteten o<strong>der</strong> positionierten Implantaten können gewinkelte Abutments verwendet<br />

werden, obwohl die Belastungsverteilung sich von einem konventionellen Abutment<br />

unterscheiden kann.<br />

Durch eine Implantation allein ohne eine entsprechende funktionelle Nutzung <strong>der</strong> Implantate<br />

im Rahmen einer prothetischen Versorgung kann eine Atrophie o<strong>der</strong> Nichtausbildung des<br />

Processus alveolaris nicht verhin<strong>der</strong>t werden. Die prothetische Versorgung darf aber keinesfalls<br />

einen eventuell noch auftretenden Wachstumsschub beeinträchtigen. Daher sind zumindest<br />

im Oberkiefer möglichst kurze prothetische Lösungen ohne Überschreitung <strong>der</strong> Mittellinie<br />

indiziert. Inwieweit die durch Implantate bewirkte funktionelle Knochenbelastung eventuell von<br />

Vorteil ist, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden (Durstberger et al. 2000).<br />

Bei den Probanden <strong>der</strong> vorliegenden Studie erfolgte die Gestaltung <strong>der</strong> Suprakonstruktion bei 3<br />

Personen als rein implantatgetragene Totalprothese auf einer (gefrästen) Stegkonstruktion im<br />

zahnlosen UK (Abbildung 54-60). Die Versorgung im Gegenkiefer erfolgte zweimal mit einer<br />

rein zahngetragenen teleskopierenden Brücke <strong>bzw</strong>. Teleskopprothese auf <strong>der</strong> Eigenbezahnung<br />

im OK, bei <strong>der</strong> dritten Person mit einer Coverdenture-Prothese, wobei hier noch weitere<br />

restaurative Maßnahmen geplant sind. Drei Personen wurden festsitzend versorgt. Bei einer<br />

Person wurden implantatgetragene festsitzende Brückenkonstruktionen im zahnlosen OK <strong>und</strong><br />

UK, bei einer Person festsitzende Brückenkonstruktionen im teilbezahnten OK <strong>und</strong> zahnlosen<br />

UK <strong>und</strong> bei einer Person festsitzende Brückenkonstruktion im teilbezahnten OK+UK eingesetzt.<br />

Die Eigenbezahnung wurde überkront.<br />

Fachlich-technische Schwierigkeiten durch das geringe Knochenangebot <strong>und</strong> die geringe Vertikaldimension<br />

aufgr<strong>und</strong> des fazialen Wachstumsdefizits wurden bei einem Patienten mit steggetragener<br />

Totalprothese durch die „Abnehmbarkeit“ <strong>der</strong> prothetischen Arbeit <strong>und</strong> eine Hebung<br />

<strong>der</strong> Vertikaldimension „step by step“ gelöst.

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