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Forschung . Begleitung . Entwicklung - Deutsches Institut für ...

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Depressivität, Kontrollüberzeugung und Lebenszufriedenheit kamen psychologische<br />

und gerontologische Skalen zum Einsatz“ (S. 225).<br />

Am Anfang der Interviews war also eine eher lockere Sammlung von Lebensereignissen<br />

der letzten zwölf Monate vorgesehen. Dann wurden nach einem thematisch<br />

gegliederten Interviewleitfaden die Lebensereignisse der letzten zehn<br />

Jahre ermittelt. Die Themenbereiche, die hier erkundet und auf Protokollkärtchen<br />

festgehalten wurden, waren Berufsleben, Gesundheit und Krankheit bei sich und<br />

im Umfeld, Wohnsituation, Tod und Sterben im Umfeld, Beziehungsverhältnisse,<br />

Familiensituation, persönliche Gewohnheiten (Freizeitbeschäftigung, ehrenamtliche<br />

Tätigkeit etc.), finanzielle Situation. In einem nächsten Schritt interessierte<br />

die zeitliche <strong>Entwicklung</strong> der Auseinandersetzung mit jedem zuvor genannten<br />

Lebensereignis, wozu ungefähre Angaben über die Dauer zu machen waren. Für<br />

den weiteren Ablauf der „Erhebung der subjektiven Perzeption“ wurden Vorgaben<br />

<strong>für</strong> ein Perzeptionsparameter mit einer dreifachgestuften Antwortskala eingebracht.<br />

Auf diese Weise sollten die allgemeinen Einschätzungen der Bedeutsamkeit,<br />

der Belastungsgrad, die Neuheit, die Kontrollierbarkeit, das Veränderungspotential,<br />

die <strong>Entwicklung</strong>srelevanz (S. 147) eruiert werden.<br />

Für die einzelnen Interviewphasen ist noch zur Kennzeichnung zu sagen:<br />

– Bei der Frage nach den <strong>Entwicklung</strong>sveränderungen mußten die Befragten zu<br />

bipolar formulierten Items vom Typus: „Ich entwickelte zunehmend neue Interessen<br />

– Ich beschränkte mich zunehmend auf bereits vorhandene Interessen“<br />

Stellung nehmen (S. 143).<br />

– Die Auswertung der offenen Antworten führte über Codieren und Sortieren zu<br />

einer plausiblen Klassifikation. Dabei ist auf die Orientierung am Sprachgebrauch<br />

der Befragten geachtet worden (S. 148).<br />

– Für die „Erhebung von Coping-Reaktionen“ wurden zum einen <strong>für</strong> die Vergleichbarkeit<br />

eine beschriebene Situation zweier Frauen und ihre Reaktionen<br />

vorgegeben. Zum zweiten konnte eine Problemsituation selbst gewählt werden.<br />

Dazu wurden die aufgrund der Vorstudie ergänzten „Bewältigungskategorien<br />

von Stone und Neal (1984) in Itemform“ vorgelegt. Ihre Charakterisierung<br />

ist nur durch wörtliche Wiedergabe möglich:<br />

Copingkategorien und -items<br />

Copingkategorien Copingitems<br />

1 Situationsvergleich Ich verglich meine Lage, in der ich mich gerade befand, mit<br />

früheren Lebenssituationen.<br />

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

2 Entspannungsversuch Ich versuchte, mich in der Sitaution bewußt zu entspannen.<br />

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

3 Inanspruchnahme von sozialer Ich suchte Hilfe und seelischen Beistand bei anderen.<br />

Unterstützung<br />

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

4 Akzeptieren der Situation Ich mußte mich mit der Situation abfinden und sie akzeptieren,<br />

wie sie war.<br />

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