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Anmerkungen 1) Winfried Saup: Konstruktives Altern, Göttingen u.a. 1991 2) ders.: Konstruktives Altern im Brennpunkt von psychologischer Gerontologie und Erwachsenenbildung (in diesem Band) 3) Hans Tietgens: Zum Vermittlungsprozeß zwischen Alternsforschung und Erwachsenenbildung, (in diesem Band) 4) Winfried Saup, in diesem Band 5) Hans Tietgens, in diesem Band, 6) Dieter Nittel: Report: Biographieforschung, herausgegeben von der Pädagogischen Arbeitsstelle des DVV. Bonn 1991, S.30 7) Michael Bau: Über die Verwendung wissenschaftlichen Wissens in der Bildungspraxis oder Wieviel Wissenschaft braucht und verträgt die Praxis der Erwachsenenbildung-/ Altenbildung? Auszug aus einem Vortrag für die Fachkonferenz „Altenbildung“ der Pädagogischen Arbeitsstelle des DVV am 7.3.1990, S.4f 51
Brunhilde Arnold Anmerkungen zum Saupschen Modell weiblicher Alternsweisen Das Buch „Konstruktives Altern“ ist der entwicklungs-psychologischen Gerontologie zuzuordnen und will einer Sichtweise mehr Gewicht einräumen, die Alternsprozesse und Alternsformen nicht mehr über den Leisten vorherrschenden Verfalls und Verlustes schlägt, sondern in Belastungen und Anforderungen selbst die Chance des Reifeprozesses erkennt und deren Entwicklungspotentiale erforscht. Gleich im ersten Satz seiner Einleitung spricht der Autor davon, daß die größer werdende Gruppe älterer Menschen, die sich gesund und aktiv fühlen, „uns“ dazu zwinge, „die Rolle des Alters zu überdenken“. Dies bleibt allerdings ein einleitender Satz. Das eigentliche Thema der Arbeit ist nicht die gesellschaftliche Rolle des Alters, vielmehr ein Entwicklungsmodell, das Entwicklung im höheren Lebensalter konzeptionalisiert als Ergebnis bedeutsamer Lebensereignisse in der Alters- Biographie. Das Potential an Austragungs- und Auseinandersetzungsaufgaben, das in Lebensereignissen für den einzelnen steckt, ist grundsätzlich die Entwicklungsgelegenheit. Gesteht man auch dem Alter analog zur Jugend oder zu jungen Erwachsenen aktive Fähigkeiten zur Auseinandersetzung zu, so liegt darin eben auch für das Alter „die Möglichkeit zu Mit- und Selbstgestaltung der persönlichen Entwicklung“ (S. 11). In Anlehnung an Charlotte Bühler, die darauf verweist, daß auch durch die Verarbeitung von Verlusten und Enttäuschungen Entwicklungsförderndes für eine ‚konstruktive Lebensgestaltung‘ freigesetzt wird, wählt Saup den Titel „Konstruktives Altern“ für seine Arbeit. Wie könnte es für den Psychologen auch anders sein: Das ältere Individuum mit seinen spezifischen Lebensereignissen, bedeuten sie nun Verlust oder Gewinn, ist die entscheidende Größe, selbst wenn der Bedingungscharakter gesehen wird. Die Arbeit ist sehr übersichtlich gegliedert, sie bietet durch Überblicke und Resümees eine gute Orientierung. Der Leser kann im ersten, lehrbuchhaften Teil des Buches die verschiedenen theoretischen Konzepte und empirischen Ergebnisse zur Entwicklungspsychologie im Alter und die dazugehörigen Namen kennenlernen. So die Konzepte und empirischen Ergebnisse – zur Konfrontation und Auseinandersetzung mit Lebensereignissen im Alter, – zur Bearbeitung von Entwicklungsaufgaben, – zur Entwicklung als Konzept des Übergangs im Lebenslauf, – zu Lebenskrisen, – zu den Zielsetzungen im Lebenslauf und den Lebensplänen. Wer einen Überblick will, sieht sich die Zusammenstellungen bietenden Tabellen an. Bevor Saup auf seine empirische Untersuchung eingeht, expliziert er deren theoretische Grundlegungen. 52
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