"Unterweisen - Lehren - Moderieren" [PDF - INQA
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<strong>Unterweisen</strong> – <strong>Lehren</strong> – Moderieren: Leitfaden für lebendige Lehrund<br />
Lernprozesse zu Sicherheit und Gesundheit<br />
Brief an mich selbst<br />
Ziele<br />
– Reflexion der Veranstaltung bzw. der Lerninhalte<br />
– Unterstützung des Transfers vom Lern- ins Arbeitsfeld<br />
Beschreibung<br />
Die Teilnehmer bekommen Zeit, den Veranstaltungsverlauf nochmals gedanklich an sich<br />
vorüberziehen zu lassen und sich die für sie jeweils wichtigsten Inhalte in Erinnerung zu<br />
rufen. Jeder Teilnehmer erhält einen vorbereiteten Briefbogen, auf dem z.B. eine oder<br />
zwei der folgenden Fragen gestellt werden:<br />
– ›Was habe ich über Sicherheit und Gesundheit Neues gelernt bzw. erfahren?‹,<br />
– ›Was möchte ich im Arbeitsalltag davon umsetzen?‹,<br />
– ›Wie sehen konkrete Schritte aus, die ich mir für meinen Arbeitsalltag vornehme?‹,<br />
– ›Was könnte mich an der Umsetzung hindern und wie kann ich diesen Hindernissen<br />
begegnen?‹.<br />
Schließlich adressiert jeder seinen Brief an sich selbst und verschließt (!) den Umschlag.<br />
Nach einer vereinbarten Zeit (in der Regel ca. vier Wochen) schickt die Veranstaltungsleitung<br />
den Teilnehmern ihre Brief per (Haus-)Post zu.<br />
Variationen<br />
Die Briefe können vor dem Verschließen mit einem Partner durchgesprochen werden.<br />
Das Aussprechen der Gedanken und Vorsätze verleiht diesen mehr Nachdruck.<br />
Kommentar<br />
Wichtig: Auf keinen Fall Zeitdruck entstehen lassen und für eine ruhige Atmosphäre<br />
sorgen.<br />
Die Methode unterstützt sowohl den Lernprozess als auch den späteren Transfer:<br />
Lernfeld: Der ›Brief an mich selbst‹ zum Ende einer Veranstaltung entspricht einer<br />
abschließenden Reflexion und fördert so ein ›Sich-besser-merken-Können‹. Er aktualisiert<br />
erneut das Gelernte und richtet zugleich den ›Blick nach vorn‹, indem er den Lernprozess<br />
auf den Alltag ausweitet.<br />
Arbeitsfeld: Der ›Brief an mich‹ selbst kann wichtige Impulse geben, um das Gelernte<br />
nicht im gewohnten Alltagstrott untergehen zu lassen. Die Teilnehmer erhalten durch<br />
den Brief eine Erinnerungshilfe und die Möglichkeit eines unmittelbaren Theorie/Praxis-<br />
Vergleichs (»Was habe ich von dem, was ich mir vorgenommen habe, bisher realisiert?«)<br />
Achtung: Da der Brief zum Ende der Veranstaltung geschrieben wird, kann ein ›Gedanklich-bereits-zu-Hause-Sein‹<br />
den Transfererfolg gefährden.<br />
Technische Hinweise<br />
Gruppierung: beliebige Anzahl Teilnehmer<br />
Material: Briefbögen, Briefumschläge, Schreibmaterial, evtl. Briefmarken<br />
Dauer: 30 bis 45 Minuten<br />
Vorbereitung: Fragen formulieren und Briefbogen vorbereiten<br />
Literatur<br />
in Anlehnung an Dürrschmidt et al.: Methodensammlung für Trainerinnen und Trainer,<br />
managerSeminare Verlags GmbH, Bonn, 2005, S. 83–84