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Ergebnisse der Bestandsaufnahme der touristischen Infrastruktur im ...

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höheren Schulen hat überdurchschnittlich zugenommen. Wie in Deutschland wird vermehrt<br />

nach höheren Schulabschlüssen gestrebt, um ein Studium aufnehmen zu können.<br />

Speziell für die Tourismuswirtschaft spielt eine wesentliche Rolle, inwiefern die Bereitschaft,<br />

die Sprache des jeweils an<strong>der</strong>en Nachbarn zu lernen, entwickelt ist. Deutsch als Fremdsprache<br />

ist in <strong>der</strong> Wojewodschaft Westpommern sehr weit verbreitet, 2002 lernten in <strong>der</strong> Gymnasialstufe<br />

rund 57% <strong>der</strong> Schüler die deutsche Sprache, bereits in <strong>der</strong> Grundschule zwischen 27<br />

und 33 %, auf dem Lande mehr als in <strong>der</strong> Stadt. Dieses könnte ein Hinweis dafür sein, dass<br />

die Zukunft auch <strong>im</strong> Dienstleistungssektor (Tourismus mit deutschen Gästen), wenn nicht<br />

sogar in einer Auswan<strong>der</strong>ung gesucht wird. Insgesamt liegt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong>er, die mit Deutsch<br />

als Fremdsprache in irgendeiner Weise in Berührung gekommen sind, bei rund 80% <strong>der</strong> Gesamtschülerzahl!<br />

In Mecklenburg-Vorpommern war die Zahl <strong>der</strong>er, die polnisch lernen, mit 199 Schülern<br />

(2002) verschwindend gering und <strong>im</strong> Wesentlichen auf das deutsch-polnische Gymnasium<br />

Löcknitz beschränkt 22 .<br />

Ein großes Problem ist <strong>der</strong>zeit die Lehrstellensituation. Insbeson<strong>der</strong>e die wirtschaftlich<br />

schwachen Landkreise sind davon betroffen. Die Tourismuswirtschaft – beson<strong>der</strong>s das Hotelund<br />

Gaststättengewerbe – ist eine <strong>der</strong> Stützen <strong>der</strong> Lehrlingsausbildung. Im Jahr 2002 waren in<br />

Mecklenburg-Vorpommern 3576 Auszubildende unter Vertrag, gegenüber 1991 hat sich die<br />

Zahl mehr als verdoppelt.<br />

2.3.2 Kirche und Gesellschaft<br />

Die Kirche als seit historischer Zeit gestaltende gesellschaftliche Kraft ist in Westpommern<br />

und Mecklenburg-Vorpommern in sehr unterschiedlicher Weise präsent. Touristisch relevant<br />

ist die Kirchenzugehörigkeit insofern, dass die Kirche <strong>im</strong> kulturellen Leben – was ja auch für<br />

die Attraktivität von <strong>touristischen</strong> Destinationen eine wichtige Rolle spielt – ein zu berücksichtigen<strong>der</strong><br />

Faktor ist. Eine lebendige Gemeindearbeit kann mit entsprechenden ehrenamtlichen<br />

Tätigkeiten (Führungen etc.) deutlich zur Attraktivitätssteigerung beitragen.<br />

Seit 1945 ist die Zahl <strong>der</strong> Kirchenmitglie<strong>der</strong> in Mecklenburg-Vorpommern stetig zurückgegangen.<br />

Auch nach 1990, nachdem die Hin<strong>der</strong>nisse, konfessionell gebunden zu sein, weggefallen<br />

waren, sank nach Einführung <strong>der</strong> Kirchensteuer die Zahl <strong>der</strong> Gemeindemitglie<strong>der</strong> weiter.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> Bevölkerung, <strong>der</strong> zur evangelischen Kirche gehörte, lag 2002 bei rund 19<br />

%; <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Katholiken bei 3,5 %. Dabei n<strong>im</strong>mt <strong>der</strong>zeit <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> katholischen Bevölkerung<br />

nicht so schnell ab wie <strong>der</strong> <strong>der</strong> evangelischen Bevölkerung.<br />

Die Bevölkerung Westpommerns ist fest in <strong>der</strong> katholischen Kirche verwurzelt. Fast die gesamte<br />

Bevölkerung bekennt sich zur römisch-katholischen Konfession 23 , nur 2,5 % <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

sind evangelisch.<br />

22<br />

Auf Hintergründe soll hier nicht näher eingegangen werden. Es sei hier auf DECKERS (2004) verwiesen.<br />

23<br />

Lt. Statistischem JB Westpommern waren bei einer Gesamtbevölkerung von 1,69 Mio. 1,89 Mio. Menschen<br />

katholisch getauft. Die Gründe für diese Diskrepanz sollen hier nicht weiter untersucht werden.<br />

18

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