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Ergebnisse der Bestandsaufnahme der touristischen Infrastruktur im ...

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Häfen 66<br />

Wichtigste – auch raumwirksame - <strong>Infrastruktur</strong> für Segler und Motorbootfahrer sind Häfen.<br />

Inzwischen haben mo<strong>der</strong>ne Häfen mehr anzubieten als nur die Liegemöglichkeit, vielmehr<br />

wird von einem Hafen die gesamte Palette <strong>der</strong> Ver- und Entsorgungsmöglichkeit und Service<br />

verlangt, zumindest:<br />

- Trinkwasser<br />

- Elektroenergie<br />

- Müll- und Fäkalienentsorgung<br />

- sanitäre Einrichtungen<br />

- ggf. Einkaufsmöglichkeit.<br />

Die Häfen erfüllen je nach Zustand und Vorgeschichte diese Anfor<strong>der</strong>ungen auf sehr unterschiedliche<br />

Weise. Generell ist zu sagen, dass es auf polnischer Seite noch erheblichen Nachholbedarf<br />

gibt (mit Ausnahmen). Viele <strong>der</strong> zumeist ländlich geprägten Häfen sind (noch) in<br />

einem desolaten Zustand, weisen keine entwickelte <strong>Infrastruktur</strong> auf und können <strong>der</strong>zeit kaum<br />

von Sportbooten genutzt werden. Ländlich geprägte Häfen haben auf deutscher Seite oft das<br />

Problem <strong>der</strong> Versorgung (Einkaufsmöglichkeiten), auf polnischer Seite sind dagegen die oft<br />

omnipräsenten Kioske eine gute Versorgungsmöglichkeit. Häfen auf polnischer Seite, die<br />

westlichen Standard aufweisen, sind vor allem in Szczecin, Świnoujście, Trzebieź und<br />

Kamień Pomorski vorhanden.<br />

Allerdings haben die nicht ausgebauten Häfen auch einen Vorteil: Ruhe und Erholung finden<br />

Urlauber hier wesentlich schneller. In <strong>der</strong> Regel sind die Häfen – auch die nicht ausgebauten -<br />

gut in die übrige touristische <strong>Infrastruktur</strong> eingebunden und mit den übrigen Angeboten verzahnt.<br />

Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e für die in Städten gelegenen Häfen, <strong>der</strong>en Nutzer kulturelle Angebote<br />

wahrnehmen, o<strong>der</strong> nahe <strong>der</strong> Außenküste gelegene Häfen, die auch zum Badetourismus<br />

genutzt werden.<br />

Die vorhandenen Häfen haben sehr unterschiedliche Entstehungsgeschichten, die sich <strong>im</strong>mer<br />

noch auf das weitere Schicksal auswirken. Folgende Gruppen sind dabei zu unterscheiden:<br />

- klassische Sportboothäfen (vor allem <strong>der</strong> „alten“ Sportvereine), z.B. Szczecin, Dabie;<br />

- ehemalige Fischereihäfen, gelegentlich auch noch mit Mischnutzung, wie Trzebieź und<br />

Kamień Pomorski und Altwarp, Kamminke und Karlshagen;<br />

- ehemalige Industrie- und Handelshäfen (Szczecin, Świnoujście o<strong>der</strong> Wolgast);<br />

- ehemalige Militärhäfen (Konversionsobjekte), wie Peenemünde;<br />

- Neubauten (neu angelegt), wie Ueckermünde Lagunenstadt o<strong>der</strong> Krummin;<br />

- Seebrücken (nur als Notanlegestellen nutzbar, keine regulären Sportboothäfen).<br />

66<br />

Zusammengestellt nach Hafenhandbuch Mecklenburg-Vorpommern/Polen des BSH (2004) und BSH-<br />

Sportschifffahrtskarten D 3007 und 3020; N.V. Hafenlotse (2004) und N.V. Sportschifffahrtskarten Binnen Set<br />

3; BRANDENBURG (2002); JAATH (2001); Sejleren's. Logbuch und Hafenlotse/4: Deutsche Ostseeküste, Elbe,<br />

Polen ; Werner (2002) sowie eigenen Erhebungen.<br />

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