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Ergebnisse der Bestandsaufnahme der touristischen Infrastruktur im ...

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Regionale Analyse<br />

Trotzdem sind etliche Teilgebiete des Untersuchungsgebietes <strong>im</strong>mer noch konfliktträchtig,<br />

wenn auch nicht in dem Maße wie z.B. an <strong>der</strong> Wattenmeerküste.<br />

Das Gewerbegebiet des ehemaligen KKW-Lubmin soll zu einem industriellen Großstandort<br />

ausgebaut werden. In diesem Zusammenhang ist auch <strong>der</strong> Bau einer größeren Erschließungsstraße<br />

mit Anbindung an die A 20 geplant. Das Konfliktpotenzial wird maßgeblich davon<br />

abhängen, welche Art von Betrieben sich an diesem Großstandort ansiedeln wird; direkt nördlich<br />

des ehemaligen Kraftwerksgeländes (Struck) schließt sich ein Naturschutzgebiet an. Die<br />

bereits vorgenommene Erweiterung des Hafens war schon nicht unumstritten.<br />

Eine vermehrte Nutzung <strong>der</strong> Nordspitze <strong>der</strong> Insel Usedom wird die dort vorhandenen Verkehrsprobleme<br />

noch verstärken. Ob eine Auto-Fähre zwischen Peenemünde und Kröslin wirklich<br />

eine Entlastung bringen wird, ist fraglich. Zudem müsste diese Fähre regelmäßig ökologisch<br />

sensible Gebiete durchqueren. Auch die Verkehrsbelastung zwischen Lubmin und<br />

Freest wird sich dadurch erhöhen. Eine Umgehungsstraße für Wolgast ist dagegen notwendig,<br />

um Staus und die damit verbundene Lärm- und Luftbelastung in <strong>der</strong> Stadt zu vermeiden.<br />

Doch die geplante Trasse führt teilweise durch ökologisch sensible Gebiete. Da die dazugehörige<br />

Brücke als Hochbrücke geplant ist, wird diese das Landschaftsbild erheblich beeinträchtigen.<br />

Um die Peene-Werft Wolgast und den Hafen zu erhalten, ist eine Vertiefung des nördlichen<br />

Peenestroms unumgänglich, zumal es sich um eine Bundeswasserstraße handelt. Trotz <strong>der</strong><br />

vielfältigen Nutzung bietet das Gebiet des Peenestroms relativ wenig Konfliktstoff. Das Gebiet<br />

wird durch die Fischerei in Abschnitten intensiv mit Stellnetzen und Reusen befischt, was<br />

(zeitweilig) die Befahrbarkeit für Sportboote erheblich einschränken kann.<br />

Hinsichtlich vorhandenen Konfliktpotenzials sind vor allem die großen Flachwasserbereiche<br />

des Peenestroms – vor allem <strong>im</strong> südlichen Teil – zu nennen. Diese sind bevorzugte Rast- und<br />

Brutgebiete (auch die Uferbereiche mit Röhrichtbestand) für Wasservögel und ökologisch<br />

beson<strong>der</strong>s sensibel. Sportboote (insbeson<strong>der</strong>e mit Maschinenantrieb) stellen erhebliche Störquellen<br />

für diese Gebiete dar. Dies gilt ebenfalls für Angler, die teilweise auch diese Gebiete<br />

bevorzugen.<br />

Das nördliche Achterwasser ist relativ arm an möglichen Konflikten. Auch hier gilt, dass die<br />

Nutzung durch die gewerbliche Fischerei gegebenenfalls den Sportbootverkehr und das Windsurfen<br />

einschränken kann. Konfliktmöglichkeiten zwischen Naturschutz und Nutzerseite<br />

zeichnen sich <strong>im</strong> Bereich vor Görmitz und Koserow ab, wo Surfer in ökologisch sensible Gebiete<br />

eindringen. Aber auch Kanufahrer und Ru<strong>der</strong>er dringen gelegentlich in solche Gebiete<br />

ein. Sie haben allerdings ein weitaus geringeres Störpotenzial als Motorbootfahrer und Surfer.<br />

Die Flachwassergebiete vor dem Lieper Winkel werden <strong>im</strong> Sommer für die Reusenfischerei<br />

genutzt. Dieses schränkt die Befahrbarkeit in dieser Zeit – auch für Surfer und Jollensegler,<br />

für die das Gebiet theoretisch befahrbar wäre - stark ein. Selbstverständlich gilt auch hier,<br />

dass die Berufsfischer wie Sportfischer Laichschonzeiten respektieren.<br />

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