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Ergebnisse der Bestandsaufnahme der touristischen Infrastruktur im ...

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Konfliktmöglichkeiten <strong>im</strong> Bereich Kleines und Großes Haff ergeben sich zwischen den zwei<br />

Nutzergruppen, und zwar <strong>der</strong> Berufsfischerei und den Wassersportlern: Die zahlreichen Stellnetze<br />

und Reusen, die auch in <strong>der</strong> <strong>touristischen</strong> Hauptsaison stehen bleiben, schränken den<br />

Sportbootverkehr auf dem Haff teilweise erheblich ein. Dies l<strong>im</strong>itiert allerdings auch das Befahren<br />

<strong>der</strong> ökologisch beson<strong>der</strong>s sensiblen Flachwassergebiete durch Wassersportler und<br />

Fahrgastschifffahrt. Ebenso bestehen auch Nutzungskonkurrenzen – insbeson<strong>der</strong>e bei noch<br />

nicht ausgebauten Häfen - zwischen gewerblichen Nutzern (Fahrgastschifffahrt und örtlicheren<br />

Fischereibetrieben) und <strong>der</strong> Sportschifffahrt. Speziell in den kleineren Häfen verursachen<br />

die ständig ein- und auslaufenden Fähr- und Ausflugsschiffe Wellenschlag, <strong>der</strong> – z.B. in Altwarp<br />

– die Liegequalität für Sportboote stark einschränkt. Dieses Problem dürfte sich auch<br />

nicht mit dem <strong>der</strong>zeit absehbaren Rückgang <strong>der</strong> Butterfahrten erübrigen, <strong>der</strong> Erhalt und die<br />

weitere Entwicklung von Fährverbindungen über das Kleine Haff bzw. das Große Haff hinweg<br />

ist Ziel <strong>der</strong> Tourismuswirtschaft. Konfliktmöglichkeiten ergeben sich auch aus dem Anwachsen<br />

einzelner Trendsportarten. Insbeson<strong>der</strong>e das Kite-Surfen dürfte sich – speziell an den<br />

Strandabschnitten – am südlichen Haffufer ausbreiten. Damit einher wird ein gewisses Risiko<br />

für an<strong>der</strong>e Strandnutzer gehen. Hier sollte bereits <strong>im</strong> Vorfeld eine einvernehmliche Regelung<br />

geschaffen werden.<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> möglichen Konflikte zwischen Naturschutzinteressen und Interessen <strong>der</strong> Nutzerseite<br />

sind die Flachwasser- und Uferbereiche des Kleinen Haffs und Großen Haffs räumlich<br />

sehr differenziert zu betrachten: Konfliktmöglichkeiten bestehen hier sowohl auf den<br />

Schaarflächen (Laichschonung, ggf. auch Brut- und Rastgebiete für Wasservögel) sowie in<br />

den Röhrichtgebieten <strong>der</strong> Ufer, insbeson<strong>der</strong>e auch in Ausbuchtungen des Haffs, z.B. Neuwarper<br />

See o<strong>der</strong> Usedomer See. Hier sind noch unzerschnittene größere Vorrangflächen für den<br />

Naturschutz vorhanden, die unbedingt erhalten werden sollten. Anthropogene Einflussnahme<br />

wie Lärmbelästigung, die zu Brutunterbrechung bzw. Störung <strong>der</strong> Brutaufnahme sowie Unterbrechung<br />

<strong>der</strong> Mauser o<strong>der</strong> Störung <strong>der</strong> Rast führt, sollte hier unbedingt vermieden werden.<br />

Weite Teile des Großen Haffs befinden sich noch in einem naturnahen Zustand. Kernpunkt<br />

<strong>der</strong> Bemühungen, diesen Zustand zu halten, ist <strong>der</strong> Wolinski-Nationalpark. Weitere Schutzgebiete<br />

befinden sich wasserseitig auf <strong>der</strong> Insel Karsibór, sowie <strong>im</strong> Gebiet Pólwysep Rów bei<br />

Wolin. Die Einrichtung weiterer Schutzgebiete ist geplant. Mit einer deutlichen Zunahme des<br />

Wassersports und damit des Nutzungsdruckes ist in <strong>der</strong> nächsten Zeit zu rechnen. Das Interesse<br />

<strong>der</strong> Wassersportler, auch in die ökologisch beson<strong>der</strong>s wertvollen Bereiche <strong>der</strong> Świna vorzudringen,<br />

dürfte ungebrochen sein.<br />

Ebenfalls ist bereits unter den Nutzern mit Konflikten zu rechnen. Einerseits ist die Wasserfläche<br />

des Großen Haffs und <strong>der</strong> Odra – vor allem die Hauptschifffahrtslinie Szczecin -<br />

Świnoujście auch stark durch Berufsschifffahrt frequentiert, an<strong>der</strong>erseits sind die Wasserflä-<br />

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