17.01.2013 Aufrufe

Dokumentvorlage für Diplomarbeiten - Hagen

Dokumentvorlage für Diplomarbeiten - Hagen

Dokumentvorlage für Diplomarbeiten - Hagen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2 Allgemeine Grundlagen Vergnügungsstättenkonzept <strong>Hagen</strong><br />

Die Expansion der Spielhallenstandorte hatte seine Ursache in der Veränderung der<br />

damaligen Spielverordnung. Die Verordnung von 1985 wollte eine Massierung der<br />

Geldspielgeräte auf engem Raum entgegenwirken, so dass als Mindestfläche pro<br />

Spielgerät 15 qm mit einer Höchstbegrenzung von zehn Geräten pro Halle eingeführt<br />

wurde. Einerseits wurde das Ziel zwar erreicht, andererseits entstanden neue Automa-<br />

tenspielhallen, die sich an den neuen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen orientier-<br />

ten.<br />

Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich in den letzten Jahren ab. Mit der neuen Spiel-<br />

verordnung von 2006 wurden neue Richtwerte (12 qm pro Spielgerät bei maximal<br />

zwölf Geräten, Verkürzung der Spieldauer) erlassen, so dass eine profitablere Flächen-<br />

rentabilität eingetreten ist. Deshalb ist seit 2006 bundesweit die Anzahl von Spielge-<br />

räten sprunghaft um mehr als 50% angestiegen.<br />

Inzwischen hat es eine Evaluation der Spielverordnung von 2006 gegeben. Der Bericht<br />

schlägt eine stärkere Regulierung des Glücksspielmarkts vor. Aus diesem Grund haben<br />

aller Voraussicht nach die Betreiber von Automatenspielhallen in den letzten Monaten<br />

eine Vielzahl von Genehmigungsanträgen gestellt, um nach der Verabschiedung einer<br />

neuen Spielverordnung einen Bestandsschutz unter den „alten Rahmenbedingungen“<br />

geltend machen zu können.<br />

Darüber hinaus lassen sich neuere anlagenspezifische Entwicklungstendenzen feststel-<br />

len:<br />

In den Spielhallen hat ein Vormarsch der Glücksspiele mit Gewinnmöglichkeit stattge-<br />

funden, wohingegen die Unterhaltungs- und Geschicklichkeitsspiele fast völlig an Be-<br />

deutung verloren haben. Dieser Entwicklungstrend lässt sich vornehmlich durch die<br />

Zunahme des Home-Entertainments erklären, da diese Arten von Spielen am Compu-<br />

ter, an Spielkonsolen oder im Internet angeboten werden.<br />

Die neuesten Techniken werden auch in der Spielhalle eingesetzt. Die Geldspielgeräte<br />

heißen inzwischen "Multigamer", auf ihnen sind bis zu 50 Spielprogramme abrufbar.<br />

Dabei handelt es sich häufig um computerbasierte Videobildschirme mit Touchbild-<br />

funktionen.<br />

Insgesamt wird von der Automatenwirtschaft der Versuch unternommen, sich von<br />

dem angehängten „Schmuddelimage“ zu befreien. Neuere Spielhallenkonzepte wollen<br />

durch ein ansprechendes Ambiente, der Inszenierung der Räumlichkeiten (indirekte<br />

Beleuchtung, Ruhezonen) erfolgreich sein.<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!