Dokumentvorlage für Diplomarbeiten - Hagen
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5 Vergnügungsstättenkonzeption Vergnügungsstättenkonzept <strong>Hagen</strong><br />
Trotzdem zeigen sich in diesem Stadtraum deutliche Trading-down-Effekte. Neben der<br />
hohen Dichte an Spielhallen und Wettbüros wird die Geschäftsstruktur von Fast-Food-<br />
Imbissen, 1€-Läden und einem sichtbaren Ladenleerstand geprägt. Traditionelle<br />
Dienstleistungs- und Einzelhandelsgeschäfte, die einen stabilisierenden Charakter auf<br />
ein Quartier besitzen, kommen so gut wie nicht mehr vor. Insofern hat sich hier schon<br />
eine kritische Belastungsgrenze ergeben, so dass eine ungehinderte Ausbreitung von<br />
Automatenspielhallen und Wettbüros aus städtebaulichen Gründen unterbunden<br />
werden sollte.<br />
Empfehlung:<br />
Das entwickelte Vergnügungsstättenkonzept von 1989 sollte weiterhin bestehen blei-<br />
ben und zusätzlich durch Feinsteuerungsinstrumente ergänzt werden, um die durch-<br />
geführten Erneuerungsmaßnahmen abzusichern und die vorhandene Trading-down<br />
Gefahr zu minimieren.<br />
In den definierten Gebietsteilen, in denen sich Vergnügungsstätten ansiedeln können,<br />
soll eine ausnahmsweise Zulässigkeit von Spielhallen und Wettbüros (sowie Vergnü-<br />
gungsstätten aus dem Erotikbereich) einen planerischen Handlungsspielraum zur<br />
Feinsteuerung sicherstellen. Als geeignete Instrumente bieten sich die Definition von<br />
Mindestabständen zwischen den Vergnügungsstätten zur Vermeidung einer Spielhal-<br />
lenkonzentration sowie die vertikale Gliederung (Zulassung nur noch auf die Ober-<br />
und Untergeschosse), um in der Erdgeschossebene funktionale Brüche zu verhindern,<br />
an.<br />
Ein Mindestabstand zur Verhinderung der Spielhallenhäufung lässt sich nicht allge-<br />
mein formulieren, sondern ist aus der spezifischen Situation abzuleiten. Dies ist am<br />
ehesten über die konkrete Sichtbeziehungen vorzunehmen und kann vor diesem Hin-<br />
tergrund auf ca. 100 Meter angesetzt werden. 43<br />
43 Dieser Orientierungswert bzw. Werte nahe 100 Meter, die einzelfallorientiert angewendet und geprüft<br />
werden müssen, kommen in verschiedenen Vergnügungsstättenkonzepten (siehe beispielsweise<br />
Vergnügungsstättenkonzept Castrop-Rauxel oder Paderborn) zur Anwendung. Diese Regelung soll unerwünschte<br />
Konzentrationsprozesse in einem Gebiet vermeiden, so dass Automatenspielhallen nicht als<br />
(städtebauliche) Einheit wahrgenommen werden.<br />
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