Dokumentvorlage für Diplomarbeiten - Hagen

2 Allgemeine Grundlagen Vergnügungsstättenkonzept Hagen
Zusätzlich besteht ein erhöhtes kulturelles und soziales Konfliktpotenzial, da diese
Arten von Einrichtungen nur von wenigen Bevölkerungsgruppen gebilligt werden.
Im Umfeld des Rotlichtmilieus tauchen zudem vermehrt Probleme mit Kleinkriminali-
tät auf.
Die städtebauliche Integrationsfähigkeit unterscheidet sich nach der Anlagenart.
Während bei Einrichtungen wie Swinger-Clubs eine unauffällige Außengestaltung vor-
kommt, können Nachtbars mit erotischem Schwerpunkt oder andere „Rotlichtangebo-
te“ das städtebauliche Bild visuell beeinträchtigen.
Aus den angeführten Gründen besteht dann auch die erhöhte Gefahr, dass ein Image-
verlust für die betreffenden Gebiete eintritt. Eine ausgewogene Geschäftsstruktur ist
in diesen Stadträumen kaum erreichbar. Auch hier kann sich der oben beschriebene
Trading-down-Effekt einstellen.
2.5.4 Zusammenfassung der anlagenspezifischen Störpotenziale
Zusammenfassend können die städtebaulichen Störpotenziale der Vergnügungsstät-
ten wie folgt eingeschätzt werden. Die größten Konfliktpotenziale sowie negativen
städtebaulichen Auswirkungen sind mit Spielhallen und Wettbüros verbunden. Auch
der Erotikbereich weist erhebliche negative städtebauliche Auswirkungen auf.
Abb. 10: Städtebauliche Störpotenziale und Auswirkungen nach Anlagentyp
Anlagentyp
Tradingdown
Lärm
Beeinträchtigung
des
Ortsbildes
Imageverlust
Nutzungskonflikte
Spielhallen X X X X X
Wettbüros X X X
Diskotheken X (X)
Nachtlokale (Kultur) X (X)
Festhallen/Hochzeitssäle X
Multiplexkinos X
Nachtlokale (Erotik) (X) X (X) (X) X
Sex-Shops mit Videokabinen X (X) X X X
Swinger-Clubs (X) X X
X = eindeutiges Störpotenzial (X) = mögliches Störpotenzial
29