Jahresbericht 2011 - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...
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Zugband (1) der<br />
FlugpfettenStrebe (2)<br />
aus Eiche, in den Eckständer<br />
(3) überblattet,<br />
datiert 1759 (?). Blick<br />
nach Nordwest.<br />
98 Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
zudem später weitere bauliche Veränderungen, worauf<br />
etwa die unterschiedlichsten Ausfachungen<br />
hinwiesen. Im Jahr 1759 – gemäss Bauinschrift am<br />
Tenntor – wurde die aktuelle Ökonomie inklusive<br />
Zwischengiebel zum Wohnhaus aufgestellt und die<br />
ganze Liegenschaft mit dem aktuellen Dachstuhl<br />
überdeckt.<br />
Biel gelangte wie Benken, Binningen und Bottmingen<br />
zu Beginn des 16. Jahrhunderts in den Besitz<br />
der Stadt <strong>Basel</strong> und wurde dem Amt Münchenstein<br />
angegliedert. Das hatte zur Folge, dass sich die Bauweise<br />
und somit auch das Siedlungsbild gegenüber<br />
den umliegenden fürstbischöflichen Gebieten, die<br />
architektonisch weiterhin stark von der Sundgauer<br />
Bautradition geprägt waren, langsam wandelten. Die<br />
städtischen Bauvorschriften verlangten zwecks Einschränkung<br />
des Holzverbrauchs und von Feuersbrünsten<br />
massive Bauweisen mit Ziegeldeckung und<br />
steinernen Mauern. So datieren heute die wenigen<br />
noch erhaltenen Riegelbauten obiger Gemeinden<br />
spätestens in die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts.<br />
Sie besitzen zudem häufig gemauerte Erdgeschosse.<br />
Die Bauherrschaft des vorliegenden Untersuchungsobjektes<br />
scheint sich die städtischen Brandschutzvorschriften<br />
und das Holzsparen zu Herzen<br />
><br />
Standort der Räucherkammer<br />
im ersten Obergeschoss,<br />
über der im Erdgeschloss<br />
liegenden Herdstelle.