Jahresbericht 2011 - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...
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Liestal, Brunnwegli 1<br />
und 3. Bericht in der<br />
Basler Zeitung über<br />
den Abriss der Häuser.<br />
104 Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
Liestal, Brunnwegli 1 und 3:<br />
eine verschwundene Häuserzeile<br />
Der Strassenzug entlang des kleinen Orisbaches im<br />
Nordwesten der alten Stadtbefestigung von Liestal<br />
erinnert heute, nach dem Abbruch der zwei langgestreckten<br />
Liegenschaften, an die Situation vor der<br />
Bebauung dieses Areals im späteren 18. Jahrhundert.<br />
Unscheinbare Reste der spätestens im 17. Jahrhundert<br />
errichteten Hangstützmauer stehen als Relikt<br />
des dahinter kultivierten Rebbaus, der bis ins 19.<br />
Jahrhundert für viele Kleinbauern und Kleinhandwerker<br />
Liestals lebenswichtig war. Ein Gefälle von<br />
knapp vier Metern Höhenunterschied prägt auch<br />
heute noch den Bereich zwischen Stadtmauer und<br />
einstigem Rebberg.<br />
Dieser Hang war mit zwei kleinen Wasserläufen,<br />
der im eigentlichen Stadtgraben fliessenden<br />
Schleifewuhr und dem am Hangfuss verlaufenden<br />
Orisbach, topografisch gestaltet. Im Zuge der allmählichen<br />
Stadtentfestigung entstand auf dem Geländestreifen<br />
entlang der Rebmauer eine schmale<br />
Häuserzeile. Die Gebäude lieferten bescheidene<br />
Wohnverhältnisse für diverse Handwerker, darun-<br />
><br />
Der Rebberg nördlich der<br />
Altstadt im Ausschnitt<br />
einer Sepiazeichnung<br />
von L. Wagner, 1884<br />
(Zentralbibliothek Zürich,<br />
Graphische Sammlung).