Jahresbericht 2011 - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...
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Sissach, Köhlerweg: kleiner Einblick in<br />
eine urgeschichtliche Landschaft<br />
Im Bereich der spätbronzezeitlichen Fundstelle<br />
Kulmacker begleitete die <strong>Archäologie</strong> <strong><strong>Basel</strong>land</strong> den<br />
Aushub für ein Mehrfamilienhaus. Die Fundstelle<br />
liegt direkt neben dem Schulhaus Tannenbrunn.<br />
Beim Aushub legte der Bagger eine dunkle Schicht<br />
frei, die sich vor allem in den Baugrubenwänden<br />
deutlich abzeichnete.<br />
Die Schicht enthielt regelmässig verteilt Fragmente<br />
prähistorischer Gefässkeramik und einen halben<br />
Spinnwirtel. Diese Funde deuten auf eine nahe,<br />
prähistorische Siedlung hin, von der bereits in den<br />
1930er Jahren Objekte zum Vorschein gekommen<br />
waren, die man aber nie genau lokalisieren konnte.<br />
Der geringe Fundanfall zeigt, dass auch die aktuelle<br />
Untersuchung nicht im Zentrum der Siedlung liegt.<br />
Es wurden auch keine klaren Gebäudestrukturen<br />
entdeckt. Interessant ist ein geoarchäologisches<br />
Gutachten von Philippe Rentzel, das klären sollte,<br />
ob die wenigen im anstehenden Schotter sichtbaren<br />
Eintiefungen menschlichen Ursprungs sind:<br />
Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
Die Oberfläche des vermutlich eiszeitlich entstandenen<br />
Talschotters war ursprünglich unregelmässig:<br />
Es gab Senken, Mulden und Kuppen. Im Bild sichtbar<br />
ist eine natürlich entstandene Mulde, in der sich<br />
– ausgelöst durch nacheiszeitliche Überschwemmungen<br />
– ein Auenlehm gebildet hat. Nach dem<br />
25<br />
So könnte das Diegtertal<br />
in urgeschichtlicher<br />
Zeit, vor Beginn der<br />
intensiven landwirtschaftlichen<br />
Nutzung,<br />
ausgesehen haben.