Jahresbericht 2011 - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...
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Übersicht über das<br />
Grabungsgelände.<br />
Der Rösernbach fliesst<br />
heute im Vordergrund.<br />
38 Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
Zuletzt haben archäologische Untersuchungen im<br />
Jahr 1967, vor dem geplanten Aushub für den Bau<br />
des Schwesternhauses des <strong>Kanton</strong>sspitals, Reste der<br />
mittelalterlichen Bebauung zu Tage gefördert.<br />
Insgesamt konnten die Reste von vier Grubenhäusern<br />
aus dem Hochmittelalter freigelegt und doku-<br />
mentiert werden. Dieser Gebäudetyp bestand aus<br />
einer 30–80 Zentimeter tiefen Grube, halbhohen<br />
Seitenwänden und einem Dach. In solchen Halbkellern<br />
wurde hauptsächlich gewoben, denn in der<br />
kühlen, feuchten Luft blieben pflanzliche Textilfasern<br />
länger geschmeidig.<br />
Die Funde aus den Verfüllungen der Grubenhäuser<br />
gaben indes keinen konkreten Hinweis auf Textilhandwerk.<br />
Die Ausgräber fanden aber – nebst Tierknochen<br />
– Fragmente von Gefässkeramik, die einen<br />
Teil der Grubenhäuser in das 11./12. Jahrhundert<br />
datiert.<br />
Von ebenerdigen Holzbauten fanden sich nur noch<br />
die Pfostenstellungen in Form von dunklen, runden<br />
Verfärbungen im Boden. Da viele dieser Strukturen<br />
keine aussagekräftigen Funde enthielten, können sie<br />
nicht sicher datiert werden. Dasselbe gilt für zwei<br />
kleinere, grabenartige Strukturen im Westteil der<br />
Grabung.