Jahresbericht 2011 - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...
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Frischluft. Zwei nach oben abgehende Lüftungsschächte<br />
ermöglichten eine gute Luftzirkulation.<br />
Das konstante, kühl-feuchte Raumklima bot ideale<br />
Voraussetzungen für die Milchlagerung und ersparte<br />
den täglichen Transport hinunter ins ein Kilometer<br />
entfernte Dorf. Die weiter oben gelegene Flur<br />
«Chien bergbrunnen» lässt einstige Matten vermuten.<br />
Zwischen den für die Region typischen Obstbäumen<br />
liess sich Gras für die Stallfütterung gewinnen.<br />
Der grosszügige Heustock weist auf intensive Graswirtschaft<br />
hin.<br />
Eine der unbeantworteten Fragen betrifft die Herkunft<br />
der unzähligen Buntsandsteine, die als Eckquader<br />
oder als Bruchstücke im Mauerwerk verbaut<br />
wurden. Die Spolien weisen unterschiedlichste<br />
Farbtöne und Bearbeitungsspuren auf. Handelt es<br />
sich um wiederverwendetes Baumaterial der 870<br />
Meter entfernt liegenden Burgruine Bischofstein,<br />
die beim grossen Erdbeben von <strong>Basel</strong> 1356 zerstört<br />
wurde? Anscheinend stammen Gewändeteile<br />
der Stallfenster des zum benachbarten Hof Isleten<br />
gehörenden Feldstalls aus dem Burgschutt. Wahr-<br />
Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
scheinlicher scheint aber, dass das Material für den<br />
Bau des ersten Stutz-Hofes aus dem Dorf zusammengetragen<br />
wurde.<br />
Durchführung und Bericht: Anita Springer<br />
November <strong>2011</strong><br />
103<br />
Im Eckquaderverband<br />
sind mehrheitlich<br />
Spolien aus Sandstein<br />
vermauert.