Jahresbericht 2011 - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...
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Die Laibung des Tores<br />
besteht vorwiegend<br />
aus Kalksteinspolien<br />
unterschiedlichster<br />
Bearbeitung.<br />
102 Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
Die Maueruntersuchung ergab, dass die Feldscheune<br />
in ihrer jetzigen Form ein Jahr nach der Brandkatastrophe<br />
in einem Zug erbaut worden ist. Die<br />
auffallend vielen brandgeröteten Kalkbruchsteine<br />
und Ziegelbruchstücke verteilen sich regelmässig<br />
über die ganze Gebäudehülle. An der talseitigen<br />
Giebelfassade sind im Abstand von rund 2,5 Metern<br />
vier Lagen von Gerüstbalkenlöchern mit Baukeramik<br />
vermauert und gut ablesbar. Lediglich eine<br />
unter Zementputz liegende Flickstelle an der talseitigen<br />
Giebelfassade sowie eine schlitzfenstergrosse<br />
Nische auf einem etwas ungewöhnlichen Niveau<br />
zwischen Stall und Heuboden könnten darauf hinweisen,<br />
dass ältere Mauerreste integriert worden<br />
wären. In einem Sondierschnitt im hangseitigen,<br />
oberen Wagenpark findet sich wenig Baukeramik<br />
und Holzkohle. Im talseitigen Gewölbekeller fehlt<br />
hingegen ein Niveau mit Brandschutt, was auf ein<br />
nach dem Brand grosszügig erfolgtes Abgraben des<br />
Hanges hinweisen dürfte. Nach dem Hangverlauf<br />
zu schliessen könnte der ursprüngliche Hof im anschliessenden,<br />
etwas flacheren Gelände weiter oben<br />
oder daneben gestanden haben. Zusätzliche Bodensondierungen<br />
könnten hier Aufschlüsse liefern.<br />
Erwähnenswert ist der als Milchkeller zu interpretierende<br />
Keller mit Tonnengewölbe. Die zwei nordseitigen<br />
Fenster und eine bodennahe, mit Ziegeln<br />
zugestopfte mögliche Öffnung sorgten für kühle