Jahresbericht 2011 - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...
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Gelterkinden,<br />
Schulgasse 2. Die<br />
Fenstersäule im<br />
heutigen Zustand<br />
und Vergleiche aus<br />
Bubendorf und <strong>Basel</strong>.<br />
66 Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
Gelterkinden, Schulgasse 2: Blick hinter<br />
die Fassade<br />
Ein telefonischer Hinweis führte zu einer Blitzaktion,<br />
in der die von Putz befreite Fassade eines herrschaftlichen<br />
Steinhauses vor der erneuten Überdeckung<br />
dokumentiert wurde. Der Bau stammt<br />
gemäss einer Inschrift aus dem Jahr 1547. Das<br />
Hauptaugenmerk galt zwei gekoppelten Dreifach-<br />
fenstern mit jeweils erhöhtem Mittelteil im ersten<br />
Obergeschoss. Die östliche Hälfte des Fensters hatte<br />
man im 19. Jahrhundert im Zuge einer Fassadenumgestaltung<br />
zugemauert. Ein in der Folge eingebautes<br />
Stichbogenfenster schnitt die ehemalige Öffnung<br />
und zerstörte einen Teil des spätgotischen Gewändes<br />
aus Kalkstein.<br />
Das von aussen für wenige Tage wieder sichtbare<br />
Sechsfachfenster erhielt bereits 1957 und 1962 in<br />
Form von Zeitungsartikeln grosse Aufmerksamkeit.<br />
Diese galt damals der Innenseite, die von einer<br />
reich geschmückten Fenstersäule im Stil der deutschen<br />
Renaissance geziert wird. Einst in der Mitte<br />
der beiden Dreifachfenster stehend, wirkt die Säule<br />
heute wegen der Aufgabe der östlichen Fensterhälfte<br />
und dem Einbau einer Zimmerwand als randlicher<br />
Raumabschluss. Sie ist in der Region <strong>Basel</strong> –<br />
auch im Vergleich mit der Stadt – eine der wenigen<br />
derart frühen Bauelemente dieser kunstgeschicht-