Jahresbericht 2011 - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...
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are Kammer mit Einbauschrank. Durch ein kleines<br />
Fenster konnte der Müller die Mahlvorgänge und<br />
Arbeitsprozesse von der warmen, ruhigen Stube aus<br />
beobachten. Auf der anderen Gangseite befand sich<br />
die Küche mit dahinter liegendem Keller. Dieser<br />
war ursprünglich durch ein grosses Tor mit Stichbogen<br />
von Süden her ebenerdig zugänglich. Das erste<br />
Obergeschoss verfügte in der Wohnhälfte über mindestens<br />
eine beheizbare Kammer und wahrscheinlich<br />
noch zwei weitere Räume.<br />
Die mächtigen Deckenbalken mit Seitenmassen<br />
von 40 bis 42 Zentimetern und 11 Metern Länge<br />
verlaufen grösstenteils heute noch von Traufmauer<br />
zu Traufmauer. Sie besitzen dieselbe Flucht wie<br />
ein Geschoss höher die Ankerbalken des Daches.<br />
Über den beiden Vollgeschossen darf ursprünglich<br />
ein eingeschossiger Dachstuhl angenommen werden.<br />
Die einstige Lage der Kehlbalken lässt sich<br />
heute noch anhand eines Mauerabsatzes im zweiten<br />
Dachgeschoss nachvollziehen. Die Position der<br />
Fenster im Nordgiebel würden vom Niveau her<br />
gut zu dieser ersten Stuhlkonstruktion passen. Die<br />
Gebäudehöhe entsprach der heutigen. Das oberste<br />
Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
Giebelfenster lässt mit seiner asymmetrischen Position<br />
an einen ersten Stuhl mit Firstpfette denken,<br />
die durch Firstständer unterstützt wurde.<br />
Die Dendrodatierung des aktuellen Dachstuhles<br />
zeigt, dass im Winter 1761/62 eine umfassende Sanierung<br />
des Gebäudes inklusive Kompletterneuerung<br />
71<br />
Die stark verrusste<br />
Waschküche im<br />
Erdgeschoss.